Lieferings Interimstrainer Daniel Beichler sprach mit der „Krone“ vor seinem Premierenspiel als Zweitliga-Coach über seine neue Aufgabe bei den Jungbullen, seine Beziehung zu Sturm Graz und seine Karriereziele.
Plötzlich ging alles ganz schnell. Nach der Entlassung von Gerhard Struber bei Salzburg beförderten die Verantwortlichen Liefering-Coach Onur Cinel. Den freigewordenen Platz beim Zweitligisten übernahm daraufhin der U18-Trainer Daniel Beichler. Mit der „Krone“ führte der Ex-Sturm-Kicker vor seinem Premierenspiel am Freitag bei Leoben ein Interview.
Herr Beichler, Montag sind Sie plötzlich als Trainer der U18 zu Liefering befördert worden. Wie waren die ersten Tage?
Es war natürlich relativ wenig Vorbereitungszeit. Aber zum Glück habe ich einen Staff, den ich gut kenne. Ich merke, dass es auch schon leichter wird.
Sie kennen auch die Spieler teilweise sehr gut, ist das ein großer Vorteil?
Ich habe mit einigen als Cheftrainer zusammengearbeitet, mit einigen als Co-Trainer in der Youth League. Von dem her ist das sicher ein Vorteil.
Wie gehen Sie Ihre Arbeit mit einer Mannschaft, die im Frühjahr bisher sehr erfolgreich war, an?
Es ist ein echt cooles Fundament da, eine intakte Truppe. Im Frühjahr waren die Ergebnisse richtig lässig. Im Spiel an sich hast du als Trainer ein paar Ansichten. Ich will nichts umwerfen, aber den einen oder anderen Impuls reinbringen. Ich will eine gute Mischung reinbringen im Austausch mit den Jungs. Meine eigene Note soll man auch erkennen.
Was werden die größten Herausforderungen als Zweitliga-Trainer?
Da brauchen wir uns nicht unterhalten, das ist jetzt Erwachsenenfußball. Bisher war ich in der Vorstufe unterwegs. Deswegen wird’s sicher auch Situationen geben, die ich noch nicht gehabt habe. Aber da versuche ich stressfrei und locker heranzugehen. Daran, wie ich versuche eine Mannschaft zu führen, wird sich nichts ändern. Speziell bei uns sind die Jungs einen Tick älter als in der U18, aber es sind noch immer junge Burschen. Wie ich mich vorbereite, wird sich nicht verändern. Aber innerhalb eines Spiels und mit den Medien kommt viel dazu. Für mich ist es eine coole Möglichkeit, Erfahrungen mitzunehmen. Ich bin gespannt, wie es mir gelingt. Ich versuche, die Dinge einfach zu halten.
Sie kommen aus Graz. Freuen Sie sich, Ihr Debüt in der Steiermark in Leoben zu feiern?
Freuen vielleicht deswegen, weil es die Familie näher hat zum Zuschauen. Ich habe jetzt zu Leoben überhaupt keinen Bezug und komme auch nicht anschließend nach Graz. Aber von meiner Familie will der ein oder andere sicher Karten haben.
Sie haben 118 Bundesligaspiele für Sturm absolviert, 2010 den Cup gewonnen. Seit 2020 arbeiten Sie in Salzburg. Sind Sie mittlerweile mehr Bulle als „Schwoazer“?
Da brauchen wir nicht herumreden. Ich bin bei Sturm groß geworden und werde immer eine große Sympathie gegenüber dem Verein haben. Aber ich habe auch dem Klub, wo ich arbeite, gegenüber eine große Sympathie aufgebaut. Meiner Familie gefällt es hier. Von dem her ist in meinem Herzen ein Platz neben Sturm dazugekommen, das kann ich sehr ehrlich und diplomatisch sagen.
Sie machen kommende Saison den UEFA-Pro-Lizenz-Lehrgang, der Weg für eine Trainerkarriere ist damit geebnet. Was sind Ihre Ziele?
Für mich ist es cool, da dabei zu sein. Es ermöglicht mir in Zukunft, alles zu trainieren. Ich habe mich bisher sehr wohlgefühlt in der U18, es war eine besondere Mannschaft. Jetzt kommt eine zusätzliche Aufgabe. Ich habe aber keinen Karriereplan. Ich will schauen, dass ich mich stets weiterentwickle.
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