Wirbel hoch drei gibt es in der Waldviertler Stadtgemeinde Gföhl: Wirbel beim Freizeitpark führte zu Wirbel bei Anrainern und in der Ortspolitik. Die Situation heizte sich auf und eskalierte. Jetzt scheut die Jugend den Platz.
Einen Krisengipfel mit Anrainern, Jugendlichen, Polizei, Gemeindevertretern und Bürgermeisterin fordert die SPÖ in Gföhl, nachdem die Situation beim Funcourt eskalierte. Dort – neben der Mittelschule und Sportanlage – liegt das zentrale Freizeitangebot der Gemeinde, das bis vor Kurzem von der Jugend auch gut angenommen wurde. Bereits 2023 gab es nach Anrainerbeschwerden Gespräche und verkürzte Öffnungszeiten, an denen der Platz genutzt werden darf.
Vorwürfe an ÖVP-Stadtführung
Heuer lief aber plötzlich das Fass über. SPÖ-Stadtrat Günter Steindl schildert Beschwerden von Anrainern wegen hupender und im Kreis fahrender Mopeds bis um 23 Uhr. Steindl geht mit Stadtchefin Ludmilla Etzenberger und der ÖVP hart ins Gericht: „Die Situation ist in den letzten Wochen deshalb eskaliert, weil die Gemeindeführung schon lange ein gemeinsames Gespräch verabsäumt hat.“
Bürgermeisterin verteidigt Jugendliche
Etzenberger sieht das anders. Die Situation sei erst in den letzten Wochen wegen der Mopeds eskaliert. „Vielleicht kamen kleinere Überschreitungen ein paar Mal vor – da geht’s aber eher um eine Viertelstunde länger aktiv sein“, betont sie, einen guten Draht zu der „anständigen Jugend“ zu haben, und fordert mehr Toleranz der Anrainer ein: „Wir waren alle einmal jung!“ Hier gäbe es wenigstens noch einen Treffpunkt für Junge im öffentlichen Raum – gesellig, sportlich und ohne Drogen.
„Die Jugendlichen sind aber schwer enttäuscht, wie respektlos die Erwachsenen mit ihnen umgegangen sind. Jetzt kommen sie nicht mehr.“ Ein Gespräch hält sie derzeit für sinnlos, die Situation sei viel zu aufgeheizt. Sie will später in Ruhe darüber reden.
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