Die Schlaumeier beim Frühschoppen, die Schlawiner in den Wirtshäusern, die Großmäuler in den Hinterzimmern: Fünf Monate vor den großen Wahlen macht sich Geschäftigkeit unter Abgeordneten und Sekretären breit. In den mittleren Rängen des politischen Regierungsbetriebs dämmert auch den Letzten, dass es nach Lage der Dinge wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren gibt. Da werden jetzt auf Servietten und Bierdeckeln die Prozente der Umfragen in Mandate und mögliche Koalitionen schön gerechnet. Doch das ewige Spiel mit der Macht will in Österreich nicht mehr richtig funktionieren.
Aber einmal noch könnte das alte Wrack der großen Koalition mit einem Beiboot wieder zur See gebracht gemacht werden. Vielleicht lässt sich eine Regierung aus SPÖ, ÖVP und den Neos dazu zimmern? So denken die Schlaumeier, Schlawiner und Großmäuler in vertrauten Runden, aus denen alles raussickert.
Solche Pläne funktionieren selten. Mitmacher finden sich dennoch immer.
Neos-Chefin Meinl-Reisinger wirkt von sich selbst leidenschaftlich begeistert.
SPÖ-Chef Babler, wie schon Alfred Gusenbauer von keinen Selbstzweifeln geplagt, kann sich wohl kein idealeren Kanzler als sich selbst vorstellen.
Bloß Kanzler Nehammer erweckt in manchen Momenten den Eindruck, als fühle er sich nicht so ganz wohl in seiner Haut. Aber das macht fast gar nichts. Bei der ÖVP hat sich noch immer jemand gefunden, der den Job macht, damit die Partei im Spiel bleibt.
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