Ein Drittel bis ein Viertel der Befragten kennt Österreichs Spitzenkandidatin und Spitzenkandidaten für die EU-Wahl nicht. Am bekanntesten sind noch Harald Vilimsky (FPÖ) und Lena Schilling (Grüne) mit je knapp 50 Prozent. Eine Umfrage des Zielgruppen Büro unter 1500 Personen zeigt Luft nach oben.
Abgefragt wurden der Bekanntheitsgrad von Reinhold Lopatka (ÖVP), Andreas Schieder (SPÖ), Harald Vilimsky (FPÖ), Lena Schilling (Grüne) und Helmut Brandstätter (NEOS). Dabei zeigte sich, dass nur ein Drittel bis Viertel der Befragten die Kandidatin und Kandidaten für die EU-Wahl im Juni kennt. Parteipolitische Unerfahrenheit ist dabei kein Nachteil, da Schilling unter den bekanntesten ist.
Schlechter Eindruck überwiegt
Wer die Politikerin und Politiker kennt, hat tendenziell einen schlechten Eindruck von ihnen, wie aus der Umfrage ebenfalls hervorgeht. Nur ein Drittel bis ein Viertel – je nach Person – gab an, einen guten Eindruck zu haben. Jede vierte Person sagte, die Arbeit der Spitzenkandidatin und Spitzenkandidaten gar nicht einschätzen oder bewerten zu können.
Matthias Rohrer, Meinungsforscher und Geschäftsführer von Zielgruppen Büro, bezeichnete das Ergebnis nicht als überraschend, gab aber zu bedenken, dass manche wie Andreas Schieder und Reinhold Lopatka doch schon lange in der österreichischen Politik tätig seien. Ihm nach werden sich die Bekanntheitswerte mit den Kampagnen in den kommenden Wochen noch verbessern. Die Menschen sollten allerdings auch wissen, wofür die Kandidatin und Kandidaten stehen würden.
70 Prozent wollen EU-Parlament wählen
Befragt wurden 1500 Menschen ab 16 Jahren, die repräsentativ für die österreichische Wahlbevölkerung sind. Eine Eurobarometer-Umfrage unter 1000 Personen kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass 70 Prozent wahrscheinlich wählen gehen wollen. Demnach ist das Bild der Europäischen Union der österreichischen Befragten eher negativ. Als wichtigste Themen im Wahlkampf wurden hierzulande die Zukunft Europas, Asyl und Migration sowie der Klimawandel genannt.
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