Bereits drei Privatbeteiligte nutzen die Chance, die Österreichs Strafprozessordnung bietet, und schlossen sich als Nebenkläger beim gewaltigen Skylink-Strafverfahren an. Sie erwarten sich Entschädigungszahlungen von den vier Ex-Airport-Managern und den zwölf weiteren Tatverdächtigen.
Gegen diese Beschuldigten ermittelt die Staatsanwaltschaft Korneuburg ja mittlerweile schon 36 Monate wegen des Verdachts der Untreue und des schweren Betrugs. Bei Verurteilungen drohen jeweils bis zu zehn Jahre Haft.
Obwohl die Stadt Wien als Flughafen-Miteigentümer jährlich 4,2 Millionen Euro weniger aufgrund des Skylink-Debakels erhält, wollte Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) bisher nicht, dass die Gemeinde als Nebenkläger auftritt: Somit besteht für die Steuerzahler absolut keine Chance auf Schadenswiedergutmachung durch die Ex-Manager - die alle beachtliche Vermögenswerte aufzuweisen hätten.
"Vergebene Chance auf Gerechtigkeit"
"Wir schauen uns das genau an", sagt ein Sprecher des Finanzressorts. Und er betont, dass sich "ohnehin" die Flughafen Wien AG als Nebenkläger am Strafverfahren angeschlossen habe - was aber für etwaige Schadenersatzforderungen für die Verluste der Stadt aus verringerten Dividenden-Leistungen unerheblich ist.
Ein Rathaus-Insider zur "Krone": "Offenbar tut sich die SPÖ schwer, von zwei SPÖ-nahen Ex-Flughafen-Chefs eine Menge Geld zurückzufordern. Hier wird eine große Chance auf Gerechtigkeit vergeben."
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