Manche der Vorschläge von SPÖ-Chef Andreas Babler wurden und werden – nicht selten zu Recht – zerzaust. Die 32-Stunden-Woche etwa, die selbst die meisten Arbeitnehmer für eine Schnapsidee halten, weil das die Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft ruinieren würde. Morgen, beim Parteirat der Sozialdemokraten in Amstetten, will Babler nun mit weiteren Ideen aufwarten. Etwa mit der Forderung nach Fußfesseln für gewalttätige Männer, gegen die es schon ein Betretungsverbot gibt – eine gute Idee. Aber will Babler auch das Internet abschaffen? Ein Vorhaben, an dem schon andere gescheitert sind… Nein, er fordert bloß ein „Recht auf Leben ohne Internet“, wie wir heute in der „Krone“ und auf krone.at berichten. Was er damit meint? Vor allem ältere Menschen sind oft bei wichtigen Angelegenheiten, die nur noch digital erledigbar sind, überfordert. Daher sollten Behördenwege oder Ticketkäufe auch an einem Schalter möglich sein. Nein, keine Schnapsidee, er wird dafür Applaus und Stimmen bekommen.
Falscher Schneckerl. Was für eine glückliche Fügung für eine Redaktion, wenn der Leiter des Sportressorts nicht nur ein überaus kompetenter Kenner der Materie ist, sondern darüber hinaus auch über komödiantisches Talent verfügt. Und zwar ein so großes, dass Kollege Peter Moizi als „Comedy Hirte“ längst im ganzen Land bekannt ist. Besondere Spezialität unseres Sportchefs: Er imitiert heimische Sportgrößen so perfekt, dass man mit geschlossenen Augen meinen könnte, das Original zu hören. Und so dachten wir (mit geschlossenen wie offenen Augen) gestern während der Redaktionskonferenz, „Schneckerl“ Herbert Prohaska stünde mitten unter uns. Der österreichische Jahrhundert-Kicker schreibt zwar seit vielen Jahren für die „Krone“, aber an Konferenzen nimmt er für gewöhnlich nicht teil. Und so sprach der falsche Schneckerl und erzählte, was der richtige Schneckerl zum Fußball-Thema dieser Tage, dem Bayern-München-Angebot an unseren Nationaltrainer Ralf Rangnick denkt: „Ich wäre in meiner Zeit als Teamchef zu Fuß nach Rom gegangen, wenn mir AS Roma den Trainerjob angeboten hätte.“ Mit einer entscheidenden Ergänzung: „Doch nie vor einem Turnier wie der EURO!“ Ja, da ist uns in der Konferenz das Lachen über den perfekt imitierten österreichischen Ex-Teamchef gleich vergangen. Denn Prohaska hat natürlich recht: Würde sich Rangnick tatsächlich für einen Wechsel zu Bayern nach der EURO entscheiden, dann hätte er in der Vorbereitung auf dieses Turnier und während der Europameisterschaft – noch dazu in Deutschland! – ständig seinen neuen Klub im Hinterkopf. Aber in seinem Kommentar in der heutigen „Krone“ kommt Prohaska ohnehin zum Schluss, dass Rangnick den Bayern absagen werde und bis zur WM 2026 unser Teamchef bleiben wird. Prohaskas (und diesmal nicht Peter Moizis) Wort in des Fußball Gottes Ohr. Wir wollen ja mindestens Europa-, wenn nicht Weltmeister werden, oder?
Kommen Sie gut durch den Freitag!
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.