Einen Riesenwirbel hat eine Aktion der sozialistischen Jugend im oberösterreichischen Freistadt ausgelöst. Vier Mitglieder posierten vor dem FPÖ-Büro mit Sprüchen in Fäkalsprache. Die harmloseste Botschaft war noch, dass es jetzt ein „Sackerl für Kickls Gackerl“ gibt. Die Blauen sprechen von einem Skandal.
Ein Facebook-Posting der sozialistischen Jugend treibt die Freistädter FPÖ auf die Palme. Die roten Nachwuchspolitiker lagerten vor der Geschäftsstelle riesige Müllsäcke ab und hielten davor Schilder in Fäkalsprache in die Höhe.
Ihren Aktivismus begründete sie so: „Herbert Kickl gehört wohl zu den größten Müllproduzenten der Republik. Mit seiner widerlichen Rhetorik gegen Minderheiten und politische Gegner gibt er sich als großer Provokateur, während in Wahrheit so gut wie alles, was er von sich gibt, einfach nur Dreck ist, der den medialen Diskurs verschmutzt.“
Die SJ glaubt, eine Lösung parat zu haben: Nämlich ,Sackerl für Herbert Kickls Gackerl‘, so die Botschaft, die der freiheitliche Bezirkssprecher Peter Handlos gar nicht lustig findet. „Wenn die SPÖ glaubt, mit diesen Aktionen Wahlen zu gewinnen, nur zu. Allerdings brauchen sich die Roten dann nicht wundern, wenn die Stimmung in unserem Land kippt.“
„Bürger schütteln nur noch den Kopf“
Laut Handlos sei das Thema bereits Stadtgespräch. „Viele Bürger haben uns kontaktiert und schütteln nur noch den Kopf. Die SPÖ-Jugend dürfte der SPÖ einen Bärendienst geleistet haben.“ Handlos erwartet sich deshalb eine Entschuldigung von der Parteispitze.
Der rote Freistädter SP-Bürgermeister Christian Gratzl reagierte bereits. Er entschuldigte sich bei FPÖ-Stadrat Harald Schuh und betonte, von der Aktion nichts gewusst zu haben. Er sicherte auch zu, klärende Gespräche mit den handelnden Personen zu.
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