Schwarzer Sieger. Jaja, die Schwarzen können noch gewinnen. Das hat gestern Johannes Anzengruber in Innsbruck bewiesen: In der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in der Tiroler Landeshauptstadt besiegte der Hüttenwirt den bisherigen Amtsinhaber Georg Willi von den Grünen ganz klar mit fast 60 Prozent der Stimmen. Aber hoppla – ist Anzengruber wirklich ein Schwarzer? Nein, ÖVP-Kandidat durfte er nicht sein, obwohl er zuletzt für die Volkspartei als Vizebürgermeister in der Stadtregierung saß. Als Spitzenkandidat wurde ihm von den Parteioberen der farblose (Ex-)Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky vorgezogen, der beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen eine schwere Niederlage einfuhr. Anzengruber schaffte es damals dagegen mit seiner „weißen“ Namensliste auf Platz 2 – wie auch in der Bürgermeister-Direktwahl. Gestern versammelte er nun wohl auch die Stimmen der Schwarzen und Blauen und manch anderer und zieht nun fulminant als parteifreier Bürgermeister ins Rathaus ein. Ein Sieg für einen Ex-Schwarzen, eine ordentliche Schlappe für die Schwarzen und Türkisen, die ihn aus ihrer Partei vertrieben haben.
Schwarzes „Momentum“. 82 Minuten sah es gestern beim (vermeintlich) vorentscheidenden Bundesliga-Spiel zwischen Red Bull Salzburg und Sturm Graz schon danach aus, als sei die beinahe unendlich scheinende Zeit der Salzburger Dominanz im österreichischen Fußball endgültig gebrochen. Denn so lange lagen die Grazer bei den Salzburgern in Führung, wären damit drei Runden vor Schluss schon sechs Punkte vor den Titelverteidigern gelegen, die zehn Mal hintereinander die Bundesliga gewonnen haben. Knapp vor Schluss glichen die von den Konkurrenten abwertend „Dosenkicker“ geschimpften Salzburger noch auf 2:2 aus und bleiben im Rennen. Sturm aber bleibt drei Punkte vorne – das „Momentum“ liegt bei den Schwarzen aus Graz.
Kommen Sie gut durch den Montag!
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