Mit dem hatte niemand gerechnet: Der starke Sturm brach in der Waldviertler Garnisonsstadt Allentsteig die sechs Meter lange Spitze des gerade festlich aufgestellten Maibaums ab. Sie hing gefährlich herunter, drohte abzustürzen. Viele Gäste der Feier sahen bei „Bergung und Reparatur“ zu – es gab sogar regen Applaus. In einem Ort im selben Bezirk brach ein zweiter Maibaum.
Applaus gibt es für eine Feuerwehr, die sich noch im Einsatz befindet, eher selten. Diesen bekamen aber die Florianis, die während des Festes am Hauptplatz in Allentsteig im Bezirk Zwettl unter den kritischen Blicken vieler Gäste den Maibaum retteten.
„Wäre brandgefährlich geworden“
Aber von Beginn an: Der städtische Bauhof und die heimische Feuerwehr stellten den Baum gerade erst auf, als eine Sturmböe den 26 Meter hohen Baum plötzlich auf 20 Meter „kürzte“. Allentsteigs Feuerwehrkommandant Franz Loidolt ist im Nachhinein erleichtert: „Zum Glück brach sie erst ab, als der Baum schon gestanden ist und wir ihn auch schon fest in der Erde verankert hatten. Sonst wäre das eine brandgefährliche Situation geworden!“
Nachdem die Spitze gebrochen war, sorgte man für genug Abstand zum Baum, damit die sechs Meter lange Spitze nicht jemanden treffen konnte. Die Florianis forderten die Zwettler Kameraden mit Spezialgerät an, die rasch mit dem Hubsteiger vor Ort die gefährlich herabhängende Spitze beseitigten. Und das unter Applaus der Festgäste.
Österreich-Flagge als neue Spitze
Um den Baum nicht ohne „Krone“ zu lassen, montierten die Zwettler Florianis dann eine Österreich-Fahne, wofür sie einmal mehr Applaus der Gäste einheimsten. Dankbar bewirteten die Kameraden die „Höhenretter“ für die rasche Hilfeleistung und es konnte weitergefeiert werden. Man habe nun einen einzigartigen Maibaum, meint Loidolt, dass man aus der Not heraus eine ganz gute und vor allem rasche Lösung gefunden hätte.
Der starke Sturm führte am Staatsfeiertag auch zu mehreren Einsätzen für die Feuerwehr Waidhofen an der Thaya. Unter anderem musste die Drehleiter in den Nachbarbezirk Zwettl ausrücken, weil in Breitenfeld ebenfalls der Maibaum gebrochen war.
Gegen 13 Uhr wurde die Wehr von den Kameraden aus Breitenfeld zur Unterstützung angefordert. Der starke Wind hatte den Wipfel des erst am Vortag aufgestellten Maibaumes abgerissen. Der Wipfel hing aber noch – wie auch in Allentsteig – am Baum fest und drohte auf den Boden zu stürzen. Mittels Drehleiter konnte die Gefahr rasch beseitigt und der Wipfel mit Hilfe einer Motorkettensäge vom restlichen Baum getrennt werden.
Feuerwehr weiter von Sturm gefordert
Nachdem die Gefahr in Breiteneich beseitigt wurde, wurde die Waidhofner Florainis noch zu einem vom Sturm umgerissenen Baum auf Höhe der beiden Kibitzteiche gerufen – er blockierte die B 36. Dann wurden sie im Stadtgebiet der Bezirksstadt alarmiert: Der Sturm schlug dort zwei Fenster ein, viele Glasscherben waren auf Gehsteig und Parkplatz verteilt.
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