Rote Gewerkschafter und SPÖ-Chefs nutzten die Feier zum Tag der Arbeit in Salzburg für Wahlkampftöne und Seitenhiebe auf die Wirtschaftskammer.
Die wichtigste Frage beim 1.-Mai-Fest der roten Gewerkschafter war schnell geklärt. „Die Hendln sind aufgetaut“, verkündete Chef-Gewerkschafter Michael Huber erleichtert. Beim letztjährigen Maifest hatte es mit der Grillhendl-Lieferung Probleme gegeben. Nach den politischen Reden bildete sich schnell eine lange Schlange vor dem Hendlgriller.
In den Reden zum Tag der Arbeit setzten die SPÖ-Politiker unterschiedliche Schwerpunkte. Bernhard Auinger freute sich, den Maifeiertag erstmals als roter Bürgermeister der Stadt Salzburg begehen zu können. AK-Präsident Peter Eder konzentrierte sich auf seine Sozialpartnerrolle und teilte angesichts der Arbeitszeit-Diskussion gegen die Wirtschaftsvertreter aus. „Die Wirtschaftskammer ist jetzt auch schon dem Populismus verfallen. Wenn sie den Arbeitnehmern Faulheit vorwirft, dann wird mir unabhängig von den Temperaturen heiß“, sagte Eder und nahm damit Bezug auf die Debatte rund um die Lohnnebenkosten.
SPÖ-Chef David Egger im Wahlkampfmodus
Schon wieder ganz im Wahlkampfmodus waren Nationalrätin Michaela Schmidt und Parteichef David Egger, der aufgrund seiner bürgermeisterlichen Verpflichtungen in Neumarkt mit 30-minütiger Verspätung eintraf. „Die Arbeitszeitdebatte ist nur ein Vorgeschmack darauf, was die Österreicher unter einem rechten Europa und einer blau-schwarzen Bundesregierung erwarten würde. Ich bin überzeugt, dass wir bei der Nationalratswahl einen Erfolg einfahren werden“, sagte Egger. „Wir sind noch lange nicht am Ziel“, sagte Schmidt mit Blick auf die Nationalratswahl. Als sich die roten Reden dem Ende zuneigten, traf auch die 1.-Mai-Demonstration beim Festplatz vor der Arbeiterkammer ein.
Die „Internationale“ mit Unterstützung durch KPÖ
Diese hat federführend die KPÖ Plus organisiert, aber auch SPÖ und Bürgerliste, sowie weitere rote und grüne Organisationen riefen zur Teilnahme auf. Knapp 600 Demonstranten zogen vom Hauptbahnhof über die Arbeiterkammer nach Lehen. So begingen die künftigen Stadtregierungspartner Auinger, Kay-Michael Dankl und Anna Schiester den Ersten Mai zumindest kurz gemeinsam. Kommunistische Demonstranten sangen dann mit den roten Gewerkschaftern die „Internationale“.
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