Tag des Kampfes. Hoch der 1. Mai! Hoch der 1. Mai? Wie gestern hier prognostiziert: Die von SPÖ-Chef Babler via Feiertags-„Krone“ geforderte „gerechte Verteilung von Asylwerbern“ provozierte heftige Reaktionen aus den (schwarzen) Bundesländern. Besonders markig der oberösterreichische ÖVP-Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer: „Das ist eine reine Symboldebatte. Wir müssen stattdessen endlich bei der Zuwanderung ins Sozialsystem konsequenter werden und den Pull-Faktor von hohen Sozialleistungen, insbesondere in der Bundeshauptstadt, reduzieren.“ Sein Parteikollege, der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler, will „dem sogenannten Familiennachzug insbesondere von Syrern und Afghanen konsequent einen Riegel vorschieben.“ Schließlich haben wir, sagt Drexler, „jetzt schon allerorts Integrationsprobleme, ganz besonders in den Städten.“ Und wie war er sonst, der 1. Mai? Die jeweiligen Parteifreunde erlebten eine kämpferische SPÖ am Wiener Rathausplatz, eine kämpferische FPÖ im Linzer Jahrmarktszelt. Viele heftige, teils untergriffige Töne auf allen Seiten – der „Tag der Arbeit“ als „Tag des Kampfes“.
Jahr der Hoffnung. Gekämpft, wenn auch mit anderen Mitteln als in der Politik, wird auch im Fußball. Der erlebt in Österreich gerade – und das durchaus im Gegensatz zur Politik – eine selten erlebte Hochkonjunktur. Das wird wohl vor allem am Erfolg der Nationalmannschaft unter ihrem Trainer Ralf Rangnick (der an Bayern München verloren gehen könnte) liegen – bei der in eineinhalb Monaten startenden EURO in Deutschland stehen unsere Aktien gut wie vielleicht noch nie. Aber auch der heimische Klubfußball hat nach zehnjähriger Dominanz durch Red Bull Salzburg wieder Spannung zu bieten. Drei Runden vor dem Meisterschafts-Schluss führt Sturm Graz drei Punkte vor den Salzburgern. Hätten die Grazer am Sonntag im Spiel gegen die Bullen nicht in der 82. Spielminute den Ausgleichstreffer hinnehmen müssen, hätten sie schon den Meistersekt einkühlen können. Dafür floss gestern der Cupsieger-Sekt: Denn Sturm schlug im Cup-Finale im randvollen Klagenfurter Stadion gegen Rapid ausgerechnet in der 82. Minute zu, schoss, nachdem in der ersten Halbzeit die Wiener in Führung gegangen waren, das entscheidende Tor zum 2:1-Sieg. Fußballeuphorie also im ganzen Land? Nur mit Einschränkungen: Denn durch die Rapid-Niederlage geht für Fußball-Wien einmal mehr eine Saison ohne herzeigbare Erfolge zu Ende. Also drücken wir jetzt alle gemeinsam unserem Nationalteam die Daumen – in diesem Jahr der Hoffnung.
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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