Die Stürme versetzten der Tradition im Waldviertel einen ordentlichen „Hieb“. Nach Meldungen und „Krone“-Recherchen brachen die meterlangen Spitzen einiger weiterer Bäume ab, die Feuerwehr Stögersbach schnitt aus der Not heraus sogar ihren eignen Baum wieder um.
Es sollten in Allentsteig und Breitenfeld im Bezirk Zwettl nicht die einzigen beiden Maibäume sein, denen der Sturm massiv zusetzte. Nach Meldungen und „Krone“-Recherchen zieht das Ausmaß stark beschädigter Bäume im Waldviertel weitaus breitere Kreise.
Feuerwehr schnitt selbst aufgestellten Baum um
Alarmstimmung herrschte in Stögersbach in der Gemeinde Schwarzenau. Dort uferte die Sturm-Situation so weit aus, dass die Feuerwehr entschied, den eigenen Baum wieder umzuschneiden. „Der Sturm dürfte den Stamm zum Teil aus der Verankerung gerissen oder ihn zumindest gelockert haben“, erzählt Bürgermeister Karl Elsigan auf Anfrage. Die massiven Sturmböen bogen den Baum gewaltig durch (siehe Titelbild oben). Letztlich wollte man die gefährliche Situation entschärfen.
Aber war auch nicht das Umlegen des Baumes bei diesem Sturm sehr gefährlich? „Der Baum ist genauso gefallen, wie er erfahrungsgemäß auch fallen soll. Die Feuerwehr hatte das voll im Griff“, betont Elsigan. Es wird noch gewartet, bis der Wind weiter nachlässt, dann möchte man den Baum wieder aufstellen.
Bereich abgesperrt
Der Sturm brach auch die Spitze des Maibaumes in Kleinschönau bei Zwettl. Auch hatte es die Feuerwehr mit dem Aufstellten des Baumes nicht getan. Denn auch dort brach die Spitze ab und man sperrte einen kleinen Radius um den Baum ab (siehe Bild unten). Man möchte dort den Sturm abwarten, dann den Baum noch einmal umlegen, die prunkvolle Krone reparieren beziehungsweise neu machen und ihn dann wieder aufstellen, heißt es aus der Ortsbevölkerung.
Sturmspitzen rissen sieben Baumspitzen im Bezirk Zwettl ab
Neben Allentsteig, Breitenfeld und Kleinschönau kamen noch weitere Bäume im Bezirk Zwettl zu Schaden: in Mitterreith sowie in Thail und Moniholz. Auch in Arbesbach hing die Spitze „idyllisch“ am Maibaum neben dem Kirchturm herab. Bezirksfeuerwehrkommandant Ewald Edelmaier dankte den mehr als 100 Feuerwehren des Bezirkes Zwettl, die in vielen Orten das Brauchtum in Form des Maibaumaufstellens hochhielten: „Ich bin aber vor allem froh, dass es keine Verletzungen gegeben hat.“
Mai-Wipfel stürzte auf Balkon
Auch im Bezirk Waidhofen an der Thaya rissen die Spitzen ab. Diese dürften in Gastern und Hollenbach mit voller Wucht zu Boden geprallt sein. In Kleinzwettl in der Gemeinde Gastern – der Ort ist auch für seine Wehrkirche und den Heurigen bekannt – stürzte die Spitze rund um die Mittagszeit zu Boden. Dabei dürfte sie auf einen Balkon gefallen sein und die provisorische hölzerne Abtrennung zerschlagen haben.
Auch abgestürzt dürfte die der Wipfel in Hollenbach bei Waidhofen an der Thaya sein. Beim Feuerwehrhaus Groß Siegharts blieb dieser noch an einem Strick hängen, die Florianis beseitigten die Gefahr. Unbestätigten Meldungen zufolge verlor auch der Baum des Waldviertler Fallschirmspringerortes Fromberg im Bezirk Gmünd die Spitze. Insgesamt brachen damit elf Bäume ab.
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