Ein Skandal folgt dem anderen. In der Landeshauptstadt regiert seit Jahren das politische Hickhack: „Das haben unsere Bürgerinnen und Bürger wirklich nicht verdient!“, schimpft Bürgermeister Christian Scheider.
Offenbar weiß sich auch der Stadtchef selbst nicht mehr anders zu helfen: Nachdem der Favorit im Rennen um den neuen Magistratschef-Posten Jürgen Dumpelnik aufgrund seiner Nähe zur SPÖ und sein Eingreifen in einen Stadtsenatsantrag – mit dem übrigens sein künftiges Gehalt von etwa 11.000 Euro monatlich beschlossen werden sollte – nun auch von der SPÖ fallen gelassen wurde, formulierte Bürgermeister Christian Scheider einen Offenen Brief.
„Zu wenig und oberflächlich“
Darin kritisiert er nicht nur das Klima innerhalb der Stadtpolitik, sondern findet auch klare Worte zur SPÖ: „Durch die skandalösen Vorgänge rund um den von der SPÖ forcierten Magistratsdirektor-Kandidaten, welche durch eine eigene Klubmitarbeiterin aufgedeckt wurden, ist nun auch klar, wer der Auslöser all dieser Probleme in der Stadt ist.“ Die SP würde aus der Politaffäre falsche Konsequenzen ziehen, schlägt sie nun ja den gleich gereihten Mag. Michael Zernig als Ersatzkandidaten vor. „Das ist eindeutig zu wenig für eine glaubhafte Aufarbeitung und mir als Bürgermeister viel zu oberflächlich“, so Scheider in seinem Brief.
Zwar nennt Scheider keine konkreten Namen; aus den Medienberichten der vergangenen Jahre dürfte aber herauszulesen sein, dass Vizebürgermeister Philipp Liesnig gemeint sein könnte. Für Scheider ist jedenfalls klar: „So, wie in den vergangenen Jahren, kann es nicht mehr weitergehen, das haben unsere Bürgerinnen und Bürger wirklich nicht verdient.“ Er ruft zur konstruktiven Zusammenarbeit aller politischen Kräfte auf und verspricht als Bürgermeister: „Dem parteipolitischen Taktieren und Blockieren ein Ende zu setzen“. Denn: „Klagenfurt braucht einen Neustart!“
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