Wer mit Schmutz wirft, patzt sich auch selbst an. Und so ist jetzt der schmutzigste Wahlkampf, den Vösendorf je erlebt hat, zu Ende. Nachdem Hannes Koza wegen einer gefälschten Rechnung – das ist inzwischen juristisch beigelegt – die Auflösung des Gemeinderates ausgelöst hat, gab es kaum einen Tag ohne politischen Heckenschuss.
Die ÖVP kritisierte die SPÖ, die SPÖ sah in der ÖVP das Böse, die FPÖ gab sich oft konstruktiv, ihre Wahlplakate waren aber äußerst angriffig. Die Gemeindeaufsicht prüfte – und wieder wurde darüber gestritten.
Geschadet hat das Bürgermeister Hannes Koza am Ende des Tages am wenigsten: Ab sofort kann er mit einer absoluten Mehrheit in Vösendorf regieren. Zu befürchten ist aber, dass es auch nach der geschlagenen Wahl zu Anzeigen und Polit-Reibereien kommen wird. Denn die Diskussionen der vergangenen Wochen haben polarisiert, der Ort ist gespalten.
Die Ereignisse sollten den Strategen in den Landesparteizentralen zu denken geben. Früher war Politik (oft) ein konstruktiver Wettstreit der Systeme beim Versuch, eine bessere Lebensqualität für alle Bürger zu schaffen. Inzwischen geht es anscheinend nur noch darum, wer das bessere Juristenteam für eine „gesalzene“ Anzeige und die bessere Rhetorikschulung hat. Es bleibt zu hoffen, dass dieses „schmutzige Politspiel“ kein Vorgeschmack auf die landesweiten Gemeinderatswahlen im Jänner 2025 war
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