Alt und Jung helfen hier zusammen: Schokolade, Gebäck und Mehlspeisen – all das zaubert die Familie Felber in ihrer „Sinnstifterei“ in Birkfeld in feinster Handarbeit. Der oststeirische Vorzeigebetrieb, der übrigens auch die vielfältigste Sammlung an Schokoladenformen Mitteleuropas besitzt, wird nun vor die TV-Kamera geholt.
Wenn man in Birkfeld die Schokoladenmanufaktur der Familie Felber betritt, steigt einem gleich der Duft nach der wohl süßesten Versuchung der Welt in die Nase. Denn hier ist man wahrlich im Schokoladen-Himmel. Mit großer Sorgfalt werden bei unserem Besuch per Hand kleine und große Osterhasen-Formen mit heller und dunkler Schokolade bemalt. „Jedes Stück ist ein Unikat“, betont Julia Felber, die Chefin des Hauses.
Man isst Schokolade ganz anders, viel bewusster und mit deutlich mehr Genuss.
Julia Felber
Der Zusammenhalt innerhalb der Chocolatier-Familie ist deutlich spürbar, denn hier packen noch alle zusammen mit an. Mit Stefan Felbers Großvater begann die Geschichte des Familienbetriebs, später übernahm dessen Sohn die Bäckerei und Konditorei. Stefan tat es ihm gleich und baute ab 2003 gemeinsam mit seiner Frau Julia zusätzlich die Schokoladenmanufaktur auf. Gute Qualität und Sinn stecken laut Stefan Felber in allen Produkten, die die Familie kreiert – dies hat dazu geführt, dass nun alles unter dem Namen „Sinnstifterei“ läuft.
Kürzlich durfte die „Steirerkrone“ im Rahmen der Dreharbeiten zur Sendung „Heimatleuchten“ von ServusTV hinter die Kulissen der Schokomanufaktur blicken.
Die Nachfolge ist gesichert
Mittlerweile unterstützen auch die Söhne Heinz und Johannes (18 und 21) ihre Eltern tatkräftig im Schoko-, Konditorei- und Bäckerei-Business. Für sie geht es ab Herbst ein Jahr lang nach Wels, um die Bäcker- und Konditormeisterschule zu absolvieren und somit einen wichtigen Grundstein für die Zukunft der Betriebe der Familie zu legen. Denn sie werden später gemeinsam die Leitung übernehmen.
Aus einem Rohr in der Manufaktur fließt das süße schokoladige Gold und der Zweitjüngste der Felber-Familie befüllt gekonnt die Hasenformen, die zuvor bemalt wurden, mit Milchschokolade. Für die Felber-Sprösslinge war immer klar, dass sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten wollen und die Freude an der Arbeit ist beiden anzumerken. „Die Abwechslung macht unseren Beruf so spannend, wir arbeiten ja schon längst überall mit“, sagt Johannes Felber, der von seinem Bruder Zustimmung bekommt. „Es gibt immer wieder etwas Neues bei uns und kein Tag ist wie der andere“.
Genüssliche Kooperationen der Region
Schokolade, mit dem eigenen Honig, Wein oder Obst gefüllt – das können Landwirte aus der Region bei den Felbers in Auftrag geben. Sie beliefern die Manufaktur mit ihren Produkten und erhalten ihre ganz eigene Schokolade zurück. Auch die Banderole der Tafeln wird individuell gestaltet. „Das kommt wirklich super an und gehört zu unserem Hauptgeschäft“, so Stefan Felber.
Schokolade in allen möglichen Formen
Eine weitere süße Besonderheit: Die oststeirische Familie besitzt die vielfältigste Schokoladenformen-Sammlung von ganz Mitteleuropa. „Die Formen stellen wir in Zusammenarbeit mit einem Graveur selbst her“, verrät die kreative Chefin. Von Fischen über Teddybären bis hin zu Elektromotoren ist alles dabei und wird auf Wunsch angefertigt. In der Manufaktur können Interessierte die beeindruckende Sammlung bei einer Führung bestaunen.
Handarbeit und Individualität
Auf Maschinen wird weitestgehend verzichtet und stattdessen auf feinste Handarbeit gesetzt. „Dadurch ist viel mehr Individualität bei der Schokolade möglich“. Zu den wohl ausgefallensten Sorten, die in der Manufaktur der Familie Felber bereits kreiert wurden, zählen die „Senfschokolade“ oder eine Schokolade mit Straußeneierlikör. „Es lässt sich fast alles in Schokolade verarbeiten“, ist sich Julia Felber sicher. Sie selbst haben rund 40 Sorten in ihrem Sortiment. Viele weitere individuelle Kreationen werden für Landwirte der Region produziert.
Eine Frage, die sich hier wohl jeder stellt: Wenn man täglich von der süßen Versuchung umgeben ist, wie viel Schokolade isst man dann? „Man genießt die Schokolade ganz anders, viel bewusster“, sagt Julia Felber. „Und seltener“, ergänzt der Nachwuchs.
Die Dreharbeiten sind mittlerweile im Kasten, ausgestrahlt wird die Sendung, bei der sich alles um die Oststeiermark dreht, nächstes Jahr zu Ostern – am Freitag, den 11. April, um 20.15 Uhr auf ServusTV.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.