Prickelndes Finale. So einen packenden Abschluss der österreichischen Fußball-Bundesliga haben wir schon lange nicht erlebt. Gewohnt sind wir seit vielen Jahren den immer selben Meister: Die roten Bullen aus Salzburg. Zehn Mal hintereinander haben sie – in der Regel frühzeitig – den Meisterteller an die Salzach geholt. Heuer aber sind die erfolgsverwöhnten Salzburger ins Trudeln gekommen, Sturm Graz hat die Salzburger in der Tabelle überholt und sich seit Wochen auf Platz 1 festgesetzt. In die gestrige vorletzte Runde gingen die Grazer mit einem 4-Punkte-Vorsprung. Mit einem Sieg gegen den LASK am Sonntag wäre alles klar gewesen – Sturm hätte nicht mehr abgefangen werden können. Gereicht hätte es für die Grazer auch, wenn Salzburg gleichzeitig gegen Hartberg verloren hätte oder unentschieden gespielt hätte. Doch die Bullen liefen zur Hochform auf, gewannen in Hartberg 5:1, während Sturm bei den Linzern nur einen Punkt holte. So liegt Sturm noch immer zwei Punkte vor dem Titelverteidiger – aber die Entscheidung fällt erst in der allerletzten Runde am Pfingstsonntag. Der Meistersekt in Graz bleibt eingekühlt. Aber in Salzburg könnte es auch noch prickeln. Ein außerordentlich prickelndes Finale ist garantiert.
Unprickelnder Abgesang. Was für ein Song Contest. Würde man es positiv sehen wollen, könnte man sagen: So viel geballten Gesprächsstoff wie heuer hat er vermutlich noch nie geliefert. Da sorgten pro-palästinensische Demonstranten für Wirbel vor der ESC-Arena im schwedischen Malmö, Klimaaktivistin Greta Thunberg wurde sogar von der Polizei abgeführt, der niederländische ESC-Mitfavorit wurde disqualifiziert, weil er sich gegenüber einer Kamerafrau aggressiv verhalten haben soll, die israelische Teilnehmerin musste von 100 Polizisten in die Arena eskortiert werden. Sie hatte mit Drohungen und Schmähungen auch vonseiten ihrer Mitbewerber zu kämpfen, von denen sich mehrere weigerten, bei der Generalprobe aufzutreten. Den Bewerb gewann eine von zumindest zwei „binären“ Personen, die an diesem Abend angetreten waren – der/die/das „Nemo“ aus der Schweiz, während die österreichische Starterin namens Kaleen mit dem vorletzten Platz bedient wurde. Österreich kam trotzdem zu einem großen Auftritt: Der/die/das Conchita Wurst durfte 10 Jahre nach dem eigenen ESC-Sieg die Pause füllen. Alles in allem jedenfalls ein unprickelnder Abgesang auf einen einst tatsächlich völkerverbindenden europäischen Bewerb: So wird es mit dem ESC sicher nicht weitergehen können.
Kommen sie gut durch den Montag!
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