Neues Pellets-Anlage

Fürstenfeld will völlig energieautark werden

Steiermark
13.05.2024 20:00

In Fürstenfeld wurde am Montag eine neue Pellet-Holzvergaseranlage eröffnet. Sie macht aus Pellets Strom für 5000 Haushalte und Wärme für 1500 – und das Landeskrankenhaus Fürstenfeld. Was die 15 Millionen Euro teure Anlage kann.

„4000-mal müsste man von Wien nach New York fliegen, um so viel CO₂ zu verbrauchen, wie wir durch diese Anlage einsparen“, sagt Doris Stiksl. Die Geschäftsführerin von Pro Pellets Austria ist für die Eröffnung der neuen Holzvergasungsanlage in Fürstenfeld – die größte in ganz Österreich – extra in die Steiermark gekommen. 

Von einem „Vorbild für ganz Österreich“ ist die Rede, und von einem „Leuchtturm-Projekt“. Wie funktioniert die Anlage? Zwölf Hochleistungs-Motoren werden durch das Verbrennen von Pellets angetrieben. Die Pellets sind wiederum Produkte aus Sägespänen – also ein Abfallprodukt aus der Produktion mit Holz. So entstehen Strom und Wärme. 

So sieht die neue Holzvergasungsanlage in Fürstenfeld aus (Bild: Pail Sepp)
So sieht die neue Holzvergasungsanlage in Fürstenfeld aus

Fernwärme fast ganz ökologisch
Bürgermeister Franz Jost gab sich am Montag stolz: „Viele Regionen reden über die Klimawende. Wir sind die Umsetzer.“ Das Ziel sei es, „den Strompreis irgendwann selbst festzulegen und nicht mehr abhängig zu sein“. Bis Jahresende entsteht auch noch eine Batteriespeicheranlage, die weitere 2000 Haushalte versorgen soll.

Die Fernwärme in Fürstenfeld kommt dadurch zu fast hundert Prozent aus nachhaltigen Ressourcen – jetzt muss man nur noch mehr Haushalte in der zersiedelten Stadt anschließen. Beim Strom ist man kurz vor dem Ziel: „Bis März 2025 wollen wir energieautark sein. Das werden wir schaffen“, sagt Jost.

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