Er hat ein Herz nicht nur für weibliche Tiere, sondern auch für die Politik. Baumeister Richard Lugner heißt in seiner Shopping City „alle Parteien willkommen, weil es kommen viele Leute und es kostet uns nichts“. Am Samstag versuchte Andreas Schieder, SPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, dort sein Glück und wurde durchwegs freundlich empfangen. Die „Krone“ begleitete ihn.
Richard Lugner begrüßte persönlich seinen politischen Gast und zog dabei eindeutig mehr Aufmerksamkeit auf sich als der eigentliche „Promi“. Besucher filmten und fotografierten den 91-Jährigen, der vor seiner sechsten Hochzeit steht, heimlich. Viele holten sich auch ein Selfie. Andreas Schieder nahm das gelassen, schließlich schaute Lugner nur kurz vorbei, danach gehörte die Bühne wieder ganz alleine dem SPÖ-Wahlkämpfer.
Schieder als gut gelaunter Profi
Schieder hat schon viele Wahlkämpfe hinter sich und das merkt man. Er ist ein Profi, er geht auf die Leute zu, ist freundlich und wirkt gut gelaunt. Auch auf der Bühne fühlt sich der Wiener wohl. Seine Themen sind durch und durch sozialdemokratisch: Arbeitsplätze, Bekämpfung der Infaltion, Steuergerechtigkeit, Frieden und die Neutralität.
„Viele Österreicher kommen zu mir und sagen, Herr Schieder, ich bin verzweifelt, weil die letzten drei Jahre sind mir die Kosten davongaloppiert, und mein Leben ist wirklich immer teurer geworden, und ich kann es mir fast nicht mehr leisten. Und leider stimmt das, weil wir eine österreichische Bundesregierung haben, die nichts getan hat als der Gaspreis gestiegen ist. Dann ist der Gaspreis auf den Strompreis übergesprungen, man hat weiterhin nichts getan, dann ist der Strompreis auf die Lebenshaltungskosten übergesprungen, und man hat immer nichts getan. Und dieses Nichtstun der Regierung ist genau das, was viele Österreicher irrsinnig anstinkt und mit dem es auch endlich ein Ende haben muss. Wir brauchen eine Regierung, die wieder auf die Menschen schaut“, ruft Schieder von der Bühne.
„Wieder gute Waschmaschinen bauen“
Eines seiner größten Wahlkampfthemen ist sein „Europe First statt Made in China“-Paket. Es geht um Investitionen in Europas Industrie, Technologie und Wirtschaft, mit denen Arbeitsplätze zurückgeholt und Fortschritt erzielt wird. Schieder schlägt einen „EU-Transformationsfonds“ vor, mit dem Investitionen in Maßnahmen zur Reduktion von CO₂-Emissionen finanziert werden sollen.
Schieder plaudert über kaputte Waschmaschinen, die wegen eines kleinen Plastikteils ganz weggeschmissen werden. Das will er ändern. „Ich bin nicht fürs Wegschmeißen, ich bin fürs Reparieren von guten Dingen. Mit meinem ,Europa first‘-Plan können wir wieder gute Waschmaschinen bauen.“
Fetzige Musik und Brötchen
Die Veranstaltung wird mit fetziger Musik durch die junge Band „Gigstar“ begleitet. Besonders gut kommt die Verpflegung an: Es gibt einen Snack (Brötchen oder Schnitzelsemmel) und ein Getränk (Bier oder Alkoholfreie) um nur einen Euro. Hier schlagen viele Menschen zu und bleiben auch länger sitzen.
Die Junge Generation der SPÖ hat einen eigenen Stand aufgebaut, der Vorsitzende Michael Kögl und der junge EU-Kandidat Julian Krismer sind auch dabei und sammeln fleißig Wählerstimmen.
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