Bluttat auf Basar
Ausländische Touristen in Afghanistan getötet
In Afghanistan sind bei einem Angriff mit Schusswaffen mindestens drei ausländische Touristen getötet und mehrere weitere Personen – auch Einheimische – zum Teil schwer verletzt worden. Die Bluttat hat sich am Freitag in der Provinz Bamian während eines Einkaufspaziergangs auf einem Basar ereignet.
Bei dem Angriff wurden drei Spanier und drei Einheimische getötet, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Leichen und die Überlebenden wurden in der Nacht nach Kabul gebracht. Den Angaben von Emergency zufolge stammen die Verletzten aus Spanien, Litauen, Norwegen, Australien und Afghanistan. Die spanische Regierung hatte am Freitagabend bestätigt, dass es sich bei drei Toten um spanische Staatsbürger handelte.
Touristin: „Überall war Blut“
Der Zustand der Verletzten hat sich laut Angaben der italienischen Hilfsorganisation Emergency stabilisiert. „Der afghanische Staatsangehörige war der am schwersten Verletzte, aber alle Patienten sind jetzt stabil“, erklärte ein Vertreter des Krankenhauses am Samstag.
Die französische Touristin Anne-France Brill, die den Angriff überlebte, erklärte, ein bewaffneter Mann habe sich den Fahrzeugen der Gruppe genähert und das Feuer eröffnet. „Überall war Blut“, sagte die 55-Jährige der Nachrichtenagentur AFP. Sie sei sich sicher, dass der Angreifer „wegen der Ausländer“ da war.
Provinz gilt als eine der ruhigsten des Landes
Die Provinz Bamian ist berühmt für ihre landschaftliche Schönheit und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Die Provinz galt bereits vor der erneuten Machtübernahme der Taliban, als die Islamisten noch gegen die von internationalen Truppen gestützte afghanische Regierung kämpften, als eine der ruhigsten und sichersten im Land. Tausende Afghanen besuchten den Nationalpark Band-e Amir oder besichtigten die Überreste zweier monumentaler Buddha-Statuen, Zeugen der präislamischen Vergangenheit des Landes. Seit der Machtübernahme der Taliban 2021 und dem Abzug der internationalen Truppen verzeichnen die lokalen Behörden auch wieder einen Anstieg ausländischer Touristen.
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