Bluttat auf Basar

Ausländische Touristen in Afghanistan getötet

Ausland
19.05.2024 08:34

In Afghanistan sind bei einem Angriff mit Schusswaffen mindestens drei ausländische Touristen getötet und mehrere weitere Personen – auch Einheimische – zum Teil schwer verletzt worden. Die Bluttat hat sich am Freitag in der Provinz Bamian während eines Einkaufspaziergangs auf einem Basar ereignet.

Bei dem Angriff wurden drei Spanier und drei Einheimische getötet, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Leichen und die Überlebenden wurden in der Nacht nach Kabul gebracht. Den Angaben von Emergency zufolge stammen die Verletzten aus Spanien, Litauen, Norwegen, Australien und Afghanistan. Die spanische Regierung hatte am Freitagabend bestätigt, dass es sich bei drei Toten um spanische Staatsbürger handelte.

Archivbild aus dem Jahr 2022: Taliban-Sicherheitsmann in der Provinz Bamian (Bild: APA/AFP/Ahmad SAHEL ARMAN)
Archivbild aus dem Jahr 2022: Taliban-Sicherheitsmann in der Provinz Bamian

Touristin: „Überall war Blut“
Der Zustand der Verletzten hat sich laut Angaben der italienischen Hilfsorganisation Emergency stabilisiert. „Der afghanische Staatsangehörige war der am schwersten Verletzte, aber alle Patienten sind jetzt stabil“, erklärte ein Vertreter des Krankenhauses am Samstag.

Die französische Touristin Anne-France Brill, die den Angriff überlebte, erklärte, ein bewaffneter Mann habe sich den Fahrzeugen der Gruppe genähert und das Feuer eröffnet. „Überall war Blut“, sagte die 55-Jährige der Nachrichtenagentur AFP. Sie sei sich sicher, dass der Angreifer „wegen der Ausländer“ da war.

Der Nationalpark Band-e Amir ist sowohl bei Einheimischen als auch bei ausländischen Touristen beliebt. (Bild: APA/AFP/BULENT KILIC)
Der Nationalpark Band-e Amir ist sowohl bei Einheimischen als auch bei ausländischen Touristen beliebt.

Provinz gilt als eine der ruhigsten des Landes
Die Provinz Bamian ist berühmt für ihre landschaftliche Schönheit und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Die Provinz galt bereits vor der erneuten Machtübernahme der Taliban, als die Islamisten noch gegen die von internationalen Truppen gestützte afghanische Regierung kämpften, als eine der ruhigsten und sichersten im Land. Tausende Afghanen besuchten den Nationalpark Band-e Amir oder besichtigten die Überreste zweier monumentaler Buddha-Statuen, Zeugen der präislamischen Vergangenheit des Landes. Seit der Machtübernahme der Taliban 2021 und dem Abzug der internationalen Truppen verzeichnen die lokalen Behörden auch wieder einen Anstieg ausländischer Touristen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt