Ademola Lookman hat Atalanta Bergamo am Mittwoch mit drei Toren zum Triumph in der Europa League geschossen. Mit der 0:3-Niederlage von Dublin endete für Bayer Leverkusen nicht nur die Serie an ungeschlagenen Spielen in dieser Saison. Auch der Traum vom Tripple ist mit dem Verlust des europäischen Pokals für die Truppe von Trainer Xabi Alonso ausgeträumt.
Mit einer Gala vor allem in der ersten Hälfte hat sich Atalanta Bergamo am Mittwoch den Titel in der Fußball-Europa-League gesichert und die beeindruckende Serie von Bayer Leverkusen beendet. Als Zeremonienmeister trat in Dublin Ademola Lookman auf, der das Team des 66-Jährigen Gian Piero Gasperini gegen Deutschlands Meister mit einem Triplepack (12., 26., 75.) zum 3:0-(2:0)-Erfolg und damit zum mit Abstand größten Erfolg der Clubgeschichte schoss.
Einzige bisherige Trophäe des EL-Gruppengegners von Sturm Graz (2:2, 1:0 für Bergamo) war der Cupsieg 1963 gewesen. Der 26-jährige Lookman, bei Bergamo kein unumstrittener Stammspieler, krönte eine von Aggressivität und Effizienz geprägte Vorstellung, gegen die ein schwaches Leverkusen keine Mittel fand. Für die Truppe von Xavi Alonso war es die erste Niederlage der laufenden Saison, in der man am Samstag nach dem Meistertitel nun noch den Cupsieg ins Visier nimmt.
Atalanta dominiert zu Beginn
Atalanta machte vor 50.000 Zuschauern im Aviva Stadium keine Gefangenen, attackierte Leverkusen früh und fand bald nach Beginn die erste Chance vor. Verteidiger Piero Hincapie war beim Köpfler von Matteo Ruggeri aus wenigen Metern aber zur Stelle (8.). Drei Minuten später krönte Lookman nach flacher Hereingabe von Davide Zappacosta den gelungenen Start mit einem wuchtigen Schuss ins linke Eck.
So wie Atalanta unbeeindruckt die eigene Linie fortsetzte, fand Leverkusen nicht und nicht ins Spiel. Ständig unter Druck gesetzt gaben die Deutschen Ball um Ball her, ein harmloser Schuss von Josip Stanisic (18.) blieb lange der einzige Abschluss der Gäste. Kurz darauf hatte Lookman seinen nächsten großen Auftritt. Nach neuerlichem Ballverlust zog Nigerias Teamspieler vor dem Strafraum in die Mitte und schoss präzise ins rechte untere Eck ein.
Erst danach konnte Bayer gegen die extrem hoch stehenden Italiener einige schnelle Vorstöße lancieren, beim gefährlichsten brachte Alejandro Grimaldo passend zum Spielverlauf aber nur eine Art Rückpass auf den herauslaufenden Goalie Juan Musso zuwege (34.). Das letzte Wort vor der Pause hatte wieder Atalanta, Leverkusen-Tormann Matej Kovar war beim Versuch von Charles De Ketelaere zur Stelle.
Dieses Mal reichte es nicht mehr
Viermal hatte Leverkusen in der laufenden Saison einen 0:2-Rückstand noch aufgeholt, zuletzt im Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Roma. Um diese Wende neuerlich zu schaffen, brachte Alonso zur Pause Club-Toptorschütze Victor Boniface, der zwar keine große Rolle spielen sollte, aber sah, dass sein Team nun nicht nur mehr Ballbesitz, sondern auch längere Offensivphasen verzeichnete.
Zur Stundenfrist jagte Jeremie Frimpong nach dominanten zehn Minuten der Werkself einen Volley in die Wolken, wenig später musste Musso bei einer gefährlichen Flanke von Florian Wirtz eingreifen (64.). Atalanta agierte nun wesentlich tiefer und konnte kaum mehr Nadelstiche setzen, hielt die Deutschen aber weiter gut in Schach.
Zu Beginn der Schlussviertelstunde rollte nach langer Zeit dann doch ein Konter der Bergamasken auf das Bayer-Tor zu, Lookmann ließ sich die Chance nicht nehmen. Im Eins-gegen-Eins düpierte der flinke Stürmer Edmond Tapsoba und machte den Sack zu.
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