Schuldenstand steigt

Bei Stadtfinanzen gibt es drei große Unbekannte

Salzburg
21.05.2024 19:30

Die Salzburger Stadtregierung Regierung stellte die Investitionen bis 2029 vor. Geplante 523 Millionen Euro stellen einen Rekord dar. Doch die Prestigeprojekte S-Link, Festspielhäuser-Sanierung und der Flughafen-Ausbau sind da noch gar nicht vollständig eingepreist.

Die neue rot-rot-grüne Stadtregierung Salzburgs untermauerte gestern im Planungshaushalt ihren Geltungsdrang: Von 2025 bis 2029 sind 523 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. „Ein Rekordbudget“, nennt das Bernhard Auinger (SPÖ). Womit der neue Bürgermeister freilich recht hat.

Aber: Just die großen Prestigeprojekte sind in der sogenannten mittelfristigen Finanzplanung der Stadt nicht bzw. nur in Form von Projektkosten eingepreist. Für das U-Bahnprojekt S-Link im kommenden Jahr beispielsweise nur zehn Millionen Euro. Würde die Bürgerbefragung im Herbst ein „Ja“ zum Mega-Verkehrsprojekt ergeben, man würde kräftig umplanen müssen. „Ja, da würde es Einbußen geben, ganz klar“, sagte S-Link-Gegner Auinger.

Die Kosten für die Festspielhäuer-Sanierung dürften kräftig ansteigen - zu Ungusten der Stadtfinanzen (Bild: Tschepp Markus)
Die Kosten für die Festspielhäuer-Sanierung dürften kräftig ansteigen - zu Ungusten der Stadtfinanzen

Die zweite Unbekannte in der Finanzvorschau betrifft den Ausbau und die Sanierung der Festspielhäuser. Die dürften nicht ohne kräftige Preissteigerung in Millionenhöhe auskommen. Die entstehenden Mehrkosten wird großteils die Stadt übernehmen müssen.

Geld für Grundstückskauf im Verhältnis mickrig
Und dann wäre da noch der unausweichliche Neubau des Terminal 1 auf dem Flughafen – Prestigebau Nummer drei. „Für gewisse Großprojekte gibt es noch keine Entscheidung, keine Finanzierungsvereinbarungen“, gesteht Auinger. Heißt: Alle drei Vorhaben könnten das Stadt-Budget noch gehörig belasten. Die Folge: „Dann werden wir andere Projekte zurücknehmen müssen.“ 

Budgetkritik kam gestern etwa von einem anwesenden Oppositionspolitiker: „Geld herzunehmen, das man gar nicht hat, ist sehr bedenklich. Schon im nächsten Jahr braucht es ein Darlehen von 85 Millionen Euro.“ Bis 2029 wird der Schuldenstand jedenfalls auf rund 275 Millionen Euro ansteigen.

Verhältnismäßig wenig Geld ist jedenfalls für Flächen im Stadtgebiet vorgesehen, die angekauft und für den gemeinnüztigen Wohnbau verwendet werden sollen, also die Errichtung günstigerer Mietwohnungen. „Ab 2025 sind das zehn Millionen Euro pro Jahr“, erklärt Stadt-Vize Kay Dankl (KPÖ Plus).

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt