Für die Politik ist es ein Meilenstein: Der Bund nimmt 470 Millionen Euro in die Hand, um in Linz die Stadtbahn auf die Schiene zu bringen. Für das Projekt mit einem Volumen von fast einer Milliarde Euro wurden heute Früh in Linz die offiziellen Verträge zwischen Land, Bund und der Stadt Linz signiert.
Es war ein kompliziertes Hin und Her, letztlich schaffte es das Mega-Projekt Linzer Regional-Stadtbahn aber doch in die oberste Ebene der Republik: Am Mittwoch wurde im Ministerrat offiziell das fast eine Milliarde schwere Öffi-Projekt im oberösterreichischen Zentralraum durchgewunken. Die Genehmigung durch den Nationalrat vorausgesetzt – was als Formalakt gilt -, übernimmt der Bund 50% der Kosten für das Öffi-Projekt in Linz. Das Land zahlt 42,5% der Gesamtsumme, die Stadt Linz 7,5% – wobei hier der Beitrag der Stadt auf 50 Millionen Euro gedeckelt ist.
272 Millionen mehr als ursprünglich angenommen
Im Vortrag an den Ministerrat, unterzeichnet von ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), wird das Projekt mit insgesamt 939,26 Millionen Euro beziffert. Der Bund sichert in einer 15a-Vereinbarung die Übernahme von 469,63 Millionen Euro zu. Interessant: Zunächst war von 667 Millionen Euro Gesamtvolumen die Rede, inzwischen sind es um 272 Millionen Euro mehr.
Wir haben das Maximale an Baukosten und Sicherheiten hineingerechnet
Warum das so ist, erklärt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner: „Die Kosten laufen nicht aus dem Ruder. Es ist so, dass die maximal möglichen Kosten angesetzt wurden, damit es bei der Realisierung keine Probleme gibt. Man muss eine mögliche Inflation einberechnen, das ist aber Spekulation, weil niemand weiß, in welche Richtung sich alles entwickelt. Wir haben das Maximale an Baukosten und Sicherheiten hineingerechnet“, glaubt der Landesrat, dass der Kostenplan hält.
Heute, Donnerstag, haben die zuständigen Minister, Landeschef Thomas Stelzer (ÖVP) und sein Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) – in Vertretung von Steinkellner – symbolisch diesen Akt mit ihren Unterschriften besiegelt. Und wie geht’s weiter?
Erste Stadtbahn-Trams rollen bereits 2026
Nach dem Beschluss im Nationalrat soll frühestens 2027 der Spatenstich erfolgen. Laut den Planern des Landes seien Maßnahmen wie etwa Grundeinlösungen nötig, um die ersten Bagger auffahren zu können. Immerhin: Die ersten 20 Trams rollen bereits 2026 durch Linz – bis zur Fertigstellung der Trassen für die Regio-Bahn allerdings auf anderen Strecken. Die Fertigstellung des Projekts ist bis 2032 geplant.
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