Mindestens vier Tote

Mallorca-Strandclub eingestürzt: „Wie eine Bombe“

Ausland
24.05.2024 06:33

Die beliebte spanische Urlauberinsel Mallorca steht unter Schock: Bei einem Hauseinsturz sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Zudem seien 16 Menschen verletzt worden, einige davon schwer, teilte die Polizei der spanischen Urlaubsinsel mit. Zur Unglücksursache und zur Identität der Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Es wurde vermutet, dass unter den Betroffenen neben Restaurantmitarbeitern und einheimischen Besuchern auch Touristen sind.

Das Drama auf der spanischen Insel ereignete sich am Donnerstagabend gegen 20 Uhr an der Playa de Palma auf Höhe des Balneario 1. Schwere Gebäudeteile stürzten direkt auf die Terrasse des Restaurants. In dem zweistöckigen Gebäude befand sich der beliebte Medusa Beach Club. Zum Zeitpunkt des Einsturzes sei das Restaurant, das zum Teil auch als Cocktailbar mit Livemusik fungierte, voll gewesen.

„Es hörte sich an wie eine Bombe“
Javier, ein Bewohner der Playa de Palma, war in unmittelbarer Nähe, als das Gebäude an der Straße Cartago schnell wie ein Kartenhaus, aber mit lautem Getöse in sich zusammenfiel. „Es hörte sich wie eine Bombe an“, erzählte er einem Reporter der Regionalzeitung „Última Hora“. Andere Menschen sagten, das Gebäude sei erst „vor ein paar Jahren“ renoviert worden. Der Teil im ersten Stock, der einstürzte, sei als Chill-out-Bereich benutzt worden.

Keine Opfer mehr unter den Trümmern
Ein Polizeisprecher hatte aber kurz vor Mitternacht gute Nachrichten: „Mit 90-prozentiger Sicherheit“ seien unter den Trümmern keine Opfer mehr, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Die Polizei und Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Behörden errichteten zudem eine weiträumige Sperrzone. Eine Augenzeugin berichtete der „Mallorca Zeitung“, dass das oberste Stockwerk des Etablissements eingestürzt sei. Sukzessive sei das Gebäude bis zum Keller eingebrochen.

Menschen werden vor Ort notversorgt
Videos in sozialen Medien zeigten den nächtlichen Großeinsatz. Menschen wurden teilweise auf den Gehwegen notversorgt – zudem bildeten sich große Menschenansammlungen.

Es bestehe die Gefahr, dass die Struktur angrenzender Gebäude ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen sein könnte und diese evakuiert werden müssten. Die Rettungskräfte stellten aufgrund der Dunkelheit Flutlichter auf, um nach Verschütteten zu suchen.

Ursache unbekannt
Die Identität der Opfer und ob Touristen darunter sind, wurde zunächst nicht bekannt. Die Ursache blieb vorerst unklar. 

Bis zu 1000 Menschen hätten sich unmittelbar nach dem Einsturz vor dem Unfallort versammelt, berichteten die Regionalzeitungen „Diario de Mallorca“ und „Última Hora“. Angehörige von Mitarbeitern bangten um ihre Lieben. Der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, und der erste stellvertretende Bürgermeister, Javier Bonet, fuhren ebenfalls schnell zum Strand, um sich an Ort und Stelle ein Bild von der Tragödie und den Rettungsarbeiten zu machen. 

Nach dem Start der Party-Saison ist die Playa de Palma seit Ende April wieder voller Touristen, die – anders als die Besucher der englischen Partyhochburg Magaluf westlich von Palma – mehrheitlich aus Deutschland kommen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt