Die heute 43-Jährige hatte seit Ende März 2009 große Schmerzen, war aber mehrmals aus dem Krankenhaus in häusliche Pflege entlassen worden. "Verdacht auf somatisierte Depression", lautete die Diagnose. Tatsächlich sei jedoch 15 Monate lang ein neuroendokrines Karzinom nicht erkannt und behandelt worden, so Prutsch. Mittlerweile ist der Zustand der Frau stabil.
Nicht dem Standard der Medizin entsprochen
Prutsch klagte die steirische Krankenanstaltengesellschaft KAGes auf Schmerzensgeld - und war erfolgreich. Das Landesgericht für Zivilrechtssachen entschied, dass es nicht dem durchschnittlichen Standard der Medizin entsprach, die Patientin nach Hause zu schicken. Laboruntersuchungen hätten hoch pathologische Werte gezeigt. Es wäre bereits im Sommer 2009 möglich gewesen, die tumorbedingten Veränderungen zu diagnostizieren und eine entsprechende Therapie einzuleiten.
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