Veranstaltungen am Red Bull Ring in Spielberg spülten in den letzten zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro ins Land – für die Steiermark ergibt sich daraus eine Wertschöpfung von knapp 480 Millionen Euro.
Der Red Bull Ring ist nicht nur das Mekka des rot-weiß-roten Motorsports, sondern auch wirtschaftlicher Leuchtturm für Österreich, die Steiermark und das Murtal sowieso. Diese Quintessenz liefert zumindest eine vom Land (als Mutter der Ö-Ring GmbH) in Auftrag gegebene Wertschöpfungsstudie.
Ring als „Glücksfall“ für die Steiermark
Autor Florian Schwillinsky vom Wiener „economixs Institut für angewandte Wirtschafts- und Sozialforschung“ wurden von 2013 bis 2023 durch die Ausgaben der Besucher am Ring und die in der Region getätigten Investitionen Umsätze in der Höhe von 1,07 Milliarden Euro in Österreich (671 Millionen davon entfallen auf die Steiermark) getätigt. „Der Ring ist nicht nur eine Rennstrecke, sondern eine herausragende Veranstaltungslocation und ein absoluter Glücksfall für unser Bundesland“, betont Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP).
Die zusätzliche Wertschöpfung für die Steiermark durch das Projekt Spielberg beträgt stolze 479,5 Millionen Euro (686,5 Millionen für Österreich). Bemerkenswert auch die Entwicklung der Nächtigungszahlen: „Waren es im Jahr 2013 noch 330.000 Nächtigungen, haben wir im Vorjahr im Murtal schon 600.000 gehabt“, rechnet Drexlers Parteikollegin und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl vor. Insgesamt sichert der Ring 1765 steirische Arbeitsplätze. Dazu generierten Bund und Land in den letzten zehn Jahren Steuereinnahmen in der Höhe von 183,3 Millionen Euro.
Renn-Sonntag bereits ausverkauft
So weit, so eindrucksvoll – und heuer werden diese Zahlen wohl noch weiter nach oben geschraubt. Einen Monat vor dem Formel 1-Gastspiel ist der Rennsonntag mit 105.000 Zuschauern bereits restlos ausverkauft. „Für Freitag und Samstag gibt’s aber noch Karten – und vor allem der Samstag ist mit dem Sprintrennen und dem Qualifying ja ein echtes Highlight“, sagt Ringchef Erich Wolf.
Der mit dem Tod von Didi Mateschitz aufgetretenen Verunsicherung in der Region schiebt er einen Riegel vor. „Der Ring steht im Eigentum der Dietrich-Mateschitz-Gruppe, und Mark hat versichert, den Weg seines Vaters zu 100 Prozent fortzuführen.“ Der Vertrag mit der Königsklasse des Motorsports läuft noch bis 2030. „Wie es danach aussieht, weiß in Wirklichkeit aktuell niemand. Eine Garantie gibt’s im Leben ohnehin nie, aber die Formel 1 ist für die Steiermark ja nahezu identitätsstiftend“, stellt Drexler klar.
2023 war Rekordjahr
Übrigens, das Vorjahr war das bis dato beste Jahr in der Ring-Geschichte – allein zu Formel 1, MotoGP und DTM pilgerten rund 500.000 Motorsportfans. Dabei wurden Umsätze von 176 Millionen Euro erzielt.
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