„Auf geht´s Burschn!“

Ur-Ur-Opa (100) ist seit 78 Jahren Feuerwehrmann

100er-Feier: Dem Jubilar Alois Ebner gratulierten Bezirksfeuerwehrchef Ewald Edelmaier (links) und Enkel Markus Ebner (Mitte), der jetzt Kommandant der heimischen Wehr ist, zum Runden.

(Bild: Feuerwehr)

30 Nachkommen (!) hat der Waldviertler Alois Ebner, der am 28. Mai 100 Jahre wurde. 78 dieser Jahre stellte sich der Mann aus dem Bezirk Zwettl in den Dienst der Gemeinschaft als Feuerwehrmann. Bei seinem großen Jubiläum überraschte er mit seiner Fitness. Gerne trinkt er auch noch das eine oder andere Glas Spritzwein.

Auf ein äußerst bewegtes Leben kann Alois Ebner aus Eschabruck bei Zwettl bereits zurückblicken – diese Woche feierte er seinen 100. Geburtstag. Dazu gab es Glückwünsche von vielen Kameraden bei der Feier, bei der für sein Alter sehr fitte Jubilar etwa vier Stunden anwesend war und den einen oder anderen leichten Spritzer Wein zu sich nahm.

Aus Ehe entstanden 30 (!) Nachkommen
1946 trat er in die Feuerwehr Friedersbach ein, zuvor wurde er noch 1945 kurz vor Ende des Krieges von einem Granatwerfer am Bein verletzt. Vier Jahre später heiratete er seine Ernestine, aus dessen Ehe mittlerweile fünf Kinder, zehn Enkel, 13 Ur-Enkel und zwei Ur-Ur-Enkel entstammen.

Mit seiner Frau betrieb er dann in Eschabruck einen Lebensmittel- und Landesproduktehandel, bevor er ein Auge verlor, nicht mehr fahren konnte und 1984 als Sägewerksarbeiter in Pension ging. 2010 feierte der Jubilar mit seiner Frau noch die Diamantene Hochzeit, 2014 verstarb Ernestine nach schwerer Krankheit.

78 Jahre Feuerwehrmann
Trotz der vielen Arbeit und der Fürsorge für seine Familie hatte Alois Ebner auch die Zeit gefunden, sich für die Allgemeinheit zu engagieren. Bereits 1952 wechselte der Feuerwehrmann zur FF Eschabruck, wo er von 1956 bis 1964 sechs Jahre als Verwalter tätig war und wo heute Enkelsohn Markus Ebner Feuerwehrchef ist. Bezirkskommandant Ewald Edelmaier würdigte den Jubilar: „Herzlichen Dank für 78 Jahre Mitgliedschaft!“

Spritzer als Jungbrunnen?
Beim Fest zu seinem 100. Geburtstag zeigte sich Jubilar Ebner mehr als fit. Als man zum Foto rief, meinte er „Auf geht´s Burschen, gemma fotografieren!“, stand ohne Hilfe oder Stock oder dergleichen selbst vom Sessel auf und ging zum Treffpunkt. „Er geht jeden Tag seine kleine Runde und trinkt auch immer den einen oder anderen Spritzer“, erzählte ein Festgast der „Krone“.