Viel politischen Gegenwind – vom Koalitionspartner ÖVP, aber auch von der Opposition mit Ausnahme der Grünen – bekam die Tiroler SPÖ für ihre Forderung, die Anwartschaftszeit für Beihilfen aus der Wohnbauförderung abzuschaffen. Doch LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) steht mit seinem Wunsch nach Abschaffung der Wartezeit nicht alleine da.
Zur Seite steht ihm der Sozialpolitische Arbeitskreis (SPAK), zu dem nicht weniger als sämtliche Sozialvereine Tirols – von Aranea über DOWAS bis hin zum Roten Kreuz –, aber auch die Tirol Kliniken oder die Volkshilfe, um nur einige zu nennen, zählen. In einem offenen Brief unterstützen sie LHStv. Dornauer und fordern die „Mietzinsbeihilfe ab dem ersten Tag“.
Immense Teuerung als Grund
Die Begründung liegt in der immensen Teuerung – die Kosten für Wohnen, Wasser und Energie seien seit 2021 um 25 Prozent gestiegen. „Der SPAK unterstützt und empfiehlt aufgrund der Einblicke in die Lebenswelt von Armut bedrohter Menschen die Abschaffung der Anwartschaft auf Mietzinsbeihilfe“, heißt es in einem offenen Brief deutlich.
Neben der Inflation ist die mangelhafte Regulierung der Mietpreise durch das Mietrecht der triftigste Grund der starken Teuerung.
Sozialpolitischer Arbeitskreis (SPAK)
„Von den 2023 zugesicherten 310 Millionen Euro wurden lediglich 6,5 Prozent für Beihilfen aufgewendet. Hier scheint in Zeiten wie diesen durchaus angebracht, eine stärkere Gewichtung, weg von der privaten Eigentumsförderung, auf die soziale Frage zu legen.“
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