Nach dem schrecklichen Frontal-Crash am Samstagnachmittag in Unterpullendorf (Burgenland) werden immer mehr Details bekannt. Demnach dürfte der Unfalllenker (29) aus Wien nach einer Hochzeitsfeier mit fast 1,5 Promille im Blut viel zu schnell unterwegs gewesen sein. Sein Skoda überfuhr einen Kreisverkehr und krachte gegen einen Jeep. Der Mann (66) am Steuer – er ist aus Strebersdorf – wurde eingeklemmt und schwer verletzt.
Der Unfall ist kurz vor 17.30 Uhr passiert. Mit weit überhöhter Geschwindigkeit donnerte ein Wiener Skoda-Lenker ins Ortsgebiet von Unterpullendorf.
Fahrbahnteiler übersehen
Der schwer alkoholisierte 29-Jährige hat offenbar den Fahrbahnteiler übersehen. Sein mit drei Freunden aus Wien besetzter Wagen raste mitten über den bepflanzten Kreisverkehr, mähte einen Baum nieder, touchierte ein Verkehrszeichen und rammte einen entgegenkommenden Jeep. Der 66-jährige Burgenländer am Steuer wurde mit seinem von einem Freund geliehenen Fahrzeug wuchtig rückwärts aufs Bankett geschleudert.
Die Rettungsaktion verlief dramatisch. Das Unfallopfer war eingeklemmt. Die Feuerwehr Oberpullendorf musste den Schwerverletzten mithilfe eines Bergegeräts aus dem Wrack befreien. Im Christophorus 16 wurde der Patient ins Traumazentrum des LKH Wiener Neustadt geflogen.
„Es hat furchtbar gekracht, fast wie bei einem Erdbeben“, schildert Anrainer Zele Sorim. Der laute Knall hat ihn aus dem Nachmittagsschlaf gerissen. Dem Zeugen bot sich ein Bild des Schreckens, als er aus dem Fenster blickte. „Ich bin sofort ins Freie gelaufen. Drei Menschen lagen auf der Straße, dem Gehsteig und der Wiese. Sie wurden rasch von den alarmierten Einsatzkräften versorgt. Sogar der Asphalt war von dem Crash aufgerissen“, berichtet der Anrainer entsetzt.
Unfallverursacher nur leicht verletzt
Der Unfalllenker – er dürfte nach einer Hochzeit in Frankenau auf dem Weg nach Hause gewesen sein – kam mit leichten Blessuren davon. Er wurde ins Krankenhaus Oberpullendorf gebracht. Ein Alkotest ergab: knapp 1,5 Promille im Blut! Zwei Beifahrer – 28 und 29 Jahre alt – erlitten schwere Verletzungen. Sie sind in den Kliniken in Eisenstadt und Wiener Neustadt in der Obhut der Fachärzte.
Ein dritter Insasse (35) kam in den Schockraum des Eisenstädter Spitals. Abgesehen vom Roten Kreuz und von drei Notarzthelikoptern, waren drei Feuerwehren mit 40 freiwilligen Helfern vor Ort. Dem betrunkenen Unfallverursacher droht ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr.
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