Eine Ausbildung auf höchstem Niveau! Das wollen die Fußballakademien von Austria Klagenfurt und WAC den heimischen Nachwuchskickern bieten. Und danach? Dann kann es schwierig werden, einen Klub zu finden. Denn die Ablösesummen kann sich kaum ein Verein leisten. . .
Jung und gut, aber brutal teuer! Das sind die Fußball-Akademieabgänger. Im Schnitt kosten die Talente zwischen 10.000 und 12.000 Euro. „Das kann sich kein Klub leisten“, seufzt SAK-Generalsekretär Silvester Kumer.
Je früher ein Kicker mit dem Sport beginnt, desto wertvoller ist er. Denn für jedes aktive Jahr, bis zum Alter von 28, gibt es einen Preiszuschlag! Strebt ein Spieler nach Durchlaufen der Akademie einen Wechsel zu einem Regionalliga-Klub an, muss der an die 12.000 Euro (120 %) für eine Festverpflichtung hinblättern. In der Liga sind es an die 10.000, in der Unterliga 80 %, in der 1. Klasse 60 %, in der 2. Klasse 40 % des festgelegten Preises.
Eltern kaufen die Spieler raus
Aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des neuen Klubs kaufen Eltern teilweise ihre Kinder selbst aus dem Vertrag. Der aufnehmende Verein zahlt dann in Form von Gehältern den Spielern die Ablösesumme (über mehrere Jahre hinweg) zurück. „Wenn ein Talent im Alter von 13 oder 14 Jahren in die Akademie wechselt, erhält der Klub in etwa 500 Euro. Will man ihn danach zurückholen, zahlst du über 10.000. Das widerspricht jeder Logik“, ärgert’s Kumer. „Da sind die Legionäre günstiger. Da holst du dir vier aus Slowenien. Und das darf einfach nicht der Fall sein. Wir brauchen eine Regelung, dass die Kärntner Klubs weniger Ablöse für heimische Akademie-Spieler zahlen müssen.“
Landessportdirektor schaltet sich ein
Ein Problem, das auch Landessportdirektor Arno Arthofer bekannt ist. „Ich bin hier auf Seiten der kleineren Vereine. Da muss etwas getan werden. Eine Regelung kann in die Förderverträge zwischen Land und Akademie geschrieben werden.“ Was sich aber frühestens 2025/26 umsetzen lässt, weil die Lizenzierungen für die kommende Saison bereits durch sind. Aber auch auf Bundesebene kommt Bewegung in das Thema. „Wir sprechen in Kürze mit allen Bundesländern und dem ÖFB“, so Arthofer.
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