Bereits Stunden nach dem schwerem Unwetter vom Montag haben die Aufräumarbeiten in den Hochwasserzonen im Flachgau begonnen.
Sintflutartiger Regen hat am Montag in kürzester Zeit zu Überschwemmungen und gefluteten Kellern im Flachgau geführt – die „Krone“ berichtete. Besonders betroffen waren die beiden Gemeinden Bürmoos und Dorfbeuern. „Es hat nur 45 Minuten gedauert, aber die Regentropfen waren wie Hagelkörner“, berichtet Adi Hinterhauser, Ortschef von Dorfbeuern. Im Ortsteil Thalhausen sind gleich zwei kleine Bäche zur reißenden Strömen geworden. „Da hat es Verklausungen gegeben“, berichtet Herbert Weiß, Bauamtsleiter der Gemeinde und Einsatzleiter der Feuerwehr. Beim Hof von Mathias Landrichinger ist ein Bach durch die große Garage geronnen. „Auch meine am Sonntag gemachten Würstel kann ich wegschmeißen“, berichtet er. Dank vieler helfender Hände war Dienstagnachmittag kaum mehr etwas von der Überflutung zu sehen.
Genau so schnell haben auch die Bürmooser angepackt. Rund 40 Keller standen am Montagnachmittag unter Wasser. Auch jener von Karl Heinz Brettl: „Ich wohne schon seit den 70er Jahren hier, aber so etwas hat es bis jetzt noch nicht gegeben.“ Bei der Nachbarsfamilie von Karl Heinz Pfeffer hat es im Keller sogar den Estrich nach oben gedrückt. Den glatten Fliesenboden ziert jetzt eine Treppe mitten im Raum. „So schlimm war es noch nie,“ berichtet er. Seit 20 Jahren wohnt Michaela Heberling am Kaiserbach. „Der ist noch nie übergangen“, erzählt sie. Am Dienstag war der Keller bereits ausgeräumt und trockengelegt. So schnell geht es bei Erwin Strobl nicht. Er muss auf eine Spezialfirma warten, die rund vier Tonnen nasse Pellets abtransportieren kann. „Da kannst du nichts machen. Wenn man die Bilder aus Deutschland sieht, sind wir noch gut davon gekommen.“
Für viele Betroffene geht jetzt der bürokratische Spießrutenlauf los. Schäden müssen bei den Versicherungen eingereicht werden. Bürgermeisterin Cornelia Ecker kümmert sich gemeinsam mit dem Land um Hilfen aus dem Katastrophenfonds. „Da machen wir die ersten Runden zu den Betroffenen am Donnerstag und Freitag“, so Ecker, die mit den Bürgern eng im Kontakt steht.
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