Späte Abrechnung

EU-Wahl: So wird der lange, lange Wahlsonntag

Nachrichten
08.06.2024 11:23

Rund 6,4 Millionen Menschen in Österreich sind am Sonntag aufgerufen, ihre Vertreter für das Europaparlament zu wählen. Die ersten der insgesamt 9856 Wahllokale sperren bereits um 6 Uhr auf, bis zum Ergebnis wird es aber noch lange dauern. Dieses wird verkündet, wenn in ganz Europa die Wahllokale geschlossen sind und in Italien ist erst um 23 Uhr Wahlschluss.

Für die Spitzenkandidaten und ihre Teams wird es ein anstrengender, aber auch spannender Tag. Der Wahlsonntag startet mit der Stimmabgabe. Ab dem Nachmittag konzentriert sich das politische Geschehen dann auf die Bundeshauptstadt: Dort versammeln sich nach Veröffentlichung der ersten Trendprognose über den Wahlausgang alle Spitzenkandidaten im Haus der Europäischen Union. Anschließend wird bei den Wahlpartys getrennt gefeiert.

Marathonläufer Lopatka ist als erster am Start

  • Den Anfang bei der Stimmabgabe macht Frühaufsteher Reinhold Lopatka. Der ÖVP-Spitzenkandidat gibt seine Stimme schon um 8 Uhr in seiner Heimatgemeinde Greinbach im steirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ab.
  • Ebenfalls früh dran ist die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling, die um 9 Uhr in Wien-Meidling wählt.
  • Unweit davon in Wien-Mariahilf macht zeitgleich der KPÖ-Spitzenkandidat Günther Hopfgartner sein Kreuz in einem Wahllokal im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern.
  • Um 11 Uhr wird der NEOS-Kandidat Helmut Brandstätter in Wien-Währung von seinem Wahlrecht Gebrauch machen.
  • Zur gleichen Zeit werden auch sein FPÖ-Kollege Harald Vilimsky in Wien-Landstraße sowie die Listenerste der DNA, Maria Hubmer-Mogg, in der steirischen Hauptstadt Graz ihre Stimme abgeben.
  • SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder wählt um 11.30 Uhr in seinem Wohnbezirk in Wien-Leopoldstadt.

Beinahe Terminkollision bei Stimmabgaben
Beinahe wäre es bei den Stimmabgaben zu einer heiklen Terminkollision gekommen: Vilimsky und Bundespräsident Alexander Van der Bellen wollten ursprünglich zur gleichen Zeit im gleichen Lokal ihre Stimme abgeben. Das Aufeinandertreffen wurde rechtzeitig verhindert. Van der Bellen gibt seine Stimme bereits um 10.15 Uhr ab. Auch vor fünf Jahren hatten die beiden ihre Stimme am selben Ort zu unterschiedlichen Zeiten abgegeben.

Die Spitzenkandidaten der im Parlament vertretenen Parteien müssen es am Sonntag noch einmal miteinander aushalten. (Bild: Klemens Groh)
Die Spitzenkandidaten der im Parlament vertretenen Parteien müssen es am Sonntag noch einmal miteinander aushalten.

Prognosen und Wahlpartys
Die Wahlpartys der Parteien starten schon am Nachmittag, die Stimmung wird dabei maßgeblich von den Trendprognosen abhängen.

  • Die ÖVP veranstaltet ihre Feier vor ihrer Bundesparteizentrale in der Lichtenfelsgasse.
  • Gleich nebenan findet die freiheitliche Wahlparty im Lokal Vino Wien statt.
  • Die SPÖ versammelt sich im Marx-Palast in Wien-Landstraße.
  • Die Grünen sind im Metropol in Wien-Hernals, die pinke Wahlparty steigt in einem Lokal in der Nähe des Heumarkts.
  • Die KPÖ trifft sich im Lokal ihres Spitzenkandidaten, dem Café Siebenstern in Wien-Neubau. Im selben Bezirk im „25hours“-Hotel begeht auch die Liste DNA ab 16 Uhr den Wahlabend.

Nach Veröffentlichung der Trendprognosen um 17 Uhr kommen alle sieben Spitzenkandidaten im Haus der Europäischen Union in der Innenstadt zusammen. In dem dort eingerichteten Medienzentrum werden die Prognosen zum Wahlausgang in Österreich und den anderen EU-Ländern kommentiert und diskutiert. Auch Österreichs EU-Kommissar Johannes Hahn wird vor Ort sein.

Bis 23 Uhr müssen sich Österreicher auf Trends verlassen
Ergebnisse dürfen erst ab 23 Uhr veröffentlicht werden. In den meisten europäischen Ländern wird man sich mit Prognosen behelfen, so auch in Österreich: Die Nachrichtenagentur APA, der öffentlich-rechtliche ORF und der Privatsender Puls24 werden direkt nach Wahlschluss gemeinsam eine Trendprognose über den Wahlausgang veröffentlichen.

Die Basis dafür liefern Wahltagsbefragungen der Institute Foresight, ARGE Wahlen und von Peter Hajek. Dafür wird auf rund 3600 Interviews zurückgegriffen, die in der Wahlwoche (3. bis 9. Juni) erhoben werden.

Zahlreiche TV-Sendungen geplant
Um den langen Abend für die Zuschauer zu füllen, sind auf allen TV-Sendern zahlreiche Wahlsendungen geplant.

  • Die erste Diskussionsrunde der Parteimanager kann man schon um 17.30 Uhr auf Puls4 sehen.
  • Um 18 Uhr ist im ORF eine Runde der Spitzenkandidaten geplant.
  • Ab 18.15 Uhr werden erste Prognosen aus den Mitgliedstaaten (14 Länder haben Wahlschluss um 18 Uhr) erwartet. Es folgen dann ab 18.30 Uhr auf Puls4 und anderen Sendern weitere Runden der Spitzenkandidaten, eine adaptierte Wählertrendprognose für Österreich und weitere EU-weite Prognosen.
  • Puls4 bringt um 20.15 eine Runde der Bundespolitiker und um 20.30 Uhr ist auf ORF3 die Runde der Chefredakteure vorgesehen. Ab 23.15 Uhr sollte das vorläufige Ergebnis verkündet werden.

krone.tv ab 16 Uhr live auf Sendung 
Ab 16 Uhr wird krone.tv die Zuschauer umfassend und aktuell über die Entwicklungen und Hintergründe informieren. Die Moderatoren Gerhard Koller und Jana Pasching begrüßen live in der Sendung ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt, Medienexperte Hans Mahr, die ehemalige Bundesministerin Maria Rauch-Kallat, „Krone“-Journalistin Ida Metzger, Publizist und ehemaligen EU-Abgeordneten Andreas Mölzer sowie Kommunikationsexpertin Heidi Glück.

Aus dem Haus der Europäischen Union melden sich Moderatorin Tanja Pfaffeneder sowie Meinungsforscher Christoph Haselmayer. Vor Ort wird unter anderem mit den EU-Spitzenkandidaten gesprochen.

krone.at berichtet über den Wahlsonntag bis in die Nachtstunden live.

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