Nach einem wahren Einsatzmarathon blicken die Florianis auch durchaus kritisch auf das Unwetter zurück. Denn vieles, aber nicht alles hat reibungslos funktioniert.
Hunderte Florianis waren am Beginn der Woche gefordert. Heftige Unwetter überfluteten Straßen und Keller und verwandelten kleine Rinnsale in reißende Flüsse. 575-mal mussten die Feuerwehren alleine am 3. und 4. Juni ausrücken.
Der Scheitelpunkt des Donaupegels wurde mit 7,72 Meter am Dienstag erreicht. Wir beobachten die Wetterlage aber trotzdem intensiv, um rasch eingreifen zu können.
Klaus Stebal, Landesfeuerwehrverband
Mit 143 Einsätzen war der Bezirk St. Pölten besonders betroffen, gefolgt von den Regionen Korneuburg (90) und Tulln (78). „Gerade solche punktuellen Niederschläge mit hoher Intensität sind immer besonders herausfordernd, weil meist das Kanalsystem überfordert ist und es dadurch zu Überflutungen in Kellern kommt“, erklärt Klaus Stebal vom Landesfeuerwehrverband.
Hochwasserschutz: Aufbau klappte
Eine der herausforderndsten Regionen für die Einsatzkräfte war bei diesen Unwettern das Marchfeld, weil es kleinere Dammbrüche gab. Perfekt funktioniert hat indes der Hochwasserschutzaufbau an der Donau. „In der Wachau wurde in einigen Gemeinden die erste Phase des Alarmplanes umgesetzt“, so Stebal. Dies bedeutet in erster Linie die stationären Mauern mit Mobilelementen zu schließen. Passiert ist das in Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz, Aggsbach-Markt, Schönbühel-Aggsbach, Oberarnsdorf, Rossatz-Arnsdorf und Mitterarnsdorf.
Verbesserungspotenzial ortet man hingegen bei den Wetterprognosen. „Der Niederschlag war von Dienstag auf Mittwoch nicht so intensiv eingerechnet. Dadurch haben wir meist einen höheren Wasserstand gehabt, als prognostiziert war. Das ist für uns natürlich schwierig, weil es Grenzbereiche gibt, ab wann der Hochwasserschutz aufgebaut wird“, so Stebal.
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