Klub- und Ortschef

SPÖ-Doppelverdiener Egger wird Top-Gehalt gestutzt

Salzburg
08.06.2024 08:00

Der Chef der Salzburger Roten verdient doppelt. Dabei wird ihm schon per Gesetz etwas von seinem Lohn gestrichen. Eine Gehaltsspende ist noch offen. Generell erhalten Salzburgs Ortschefs ab Juli mehr. 

Das Gesetz ist eindeutig: Zehn Prozent weniger als ein Landesrat – so viel dürfen Doppelamtsträger verdienen. SPÖ-Chef David Egger erhält seit 2023 sein Salär als Klubchef im Landtag. Seit der gewonnenen Neumarkt-Wahl kommt das Bürgermeistergehalt dazu. Insgesamt wären das ab 1. Juli 2024 dann 17.937 Euro brutto. Zu viel! Denn bei 15.282,45 Euro ist per Gesetz in Salzburg Schluss.

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Das ist beim ersten Mal nicht passiert. Kein Problem, das wurde übersehen, das wird das nächste Mal gleich abgezogen.

David Egger, SPÖ-Parteichef

Erstes Gehalt falsch ausbezahlt 
Dabei ist das geringere Gehalt zu kürzen. Sprich: Die Gemeinde Neumarkt muss den Lohn des Neo-Bürgermeisters stutzen. „Das ist beim ersten Mal nicht passiert“, wie David Egger sagt und ergänzt: „Kein Problem, das war am Anfang nicht klar und wird das nächste Mal gleich abgezogen. Ich gehe transparent damit um. Ich weiß, dass ich gut verdiene. Was mich aber schon stört, ist, dass bei der ÖVP nie jemand gefragt wird, warum er Rolex trägt, Porsche fährt, zig Eigentumshäuser besitzt oder unzählige Ämter besetzt.“

Die Übersicht: Salzburgs Politikergehälter auf einen Blick.  (Bild: Krone KREATIV/Adobe Stock)
Die Übersicht: Salzburgs Politikergehälter auf einen Blick. 

Zudem kommt: Das SPÖ-Parteistatut sieht vor, das geringere von zwei Nettogehältern zu spenden. Egger: „Wenn das geklärt ist, habe ich damit kein Problem. Es muss nur sinnvoll verwendet werden.“ Der Neo-Ortschef rechnet vor, dass vom verbleibenden Zweitgehalt ohne gesetzlichen Abzug, Parteisteuern und privaten Repräsentationsausgaben nicht viel übrig bleibe. „2000 Euro im Monat vielleicht.“

Fünf Prozent mehr für Ortschefs
Ab 1. Juli kriegen Salzburgs Bürgermeister übrigens generell fünf Prozent mehr. „Ein großer Erfolg. Salzburg hat jetzt eine Vorbildrolle im Bund“, wie Martin Huber, Geschäftsführer des Gemeindebundes, ausführt.

Hansjörg Obinger vom „roten“ Gemeindeverband sagt: „Die neue Regelung ist gut. Man darf aber bei uns nicht die normale Brutto-Netto-Rechnung machen. Unser Gehalt ist wie bei Selbständigen zu betrachten, nicht wie bei Angestellten.“ 

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