Stinkbomben inklusive

„Unfuckingfassbar“: Parteien schlossen Wahlkampf

Politik
07.06.2024 19:57

Nach ÖVP, KPÖ und Liste DNA schlossen am Freitag auch SPÖ, FPÖ sowie die Grünen und NEOS ihren EU-Wahlkampf ab. Während die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling den Einsatz ihrer Unterstützer als „unfuckingfassbar“ lobte, wurde der Abschluss der FPÖ durch Stinkbomben gestört.

Die Grünen nutzten ihren Abschluss im Wiener Museumsquartier noch einmal für Mobilisierungsaufrufe. Den Wahlkampf bezeichnete die Spitzenkandidatin Lena Schilling als „ziemlichen Ride“.

„Leicht war es nicht“
Auf die veröffentlichten Vorwürfe gegen sie ging auch Parteichef Werner Kogler ein: „Leicht war es nicht, aber wir sind eh nicht in die Politik gegangen, um es uns leicht zu machen“. Oder anders gesagt: „Es bewährt sich, dass die Grünen nicht so schnell etwas umhaut“.

Spitzenkandidatin Lena Schilling (Grüne) beim Wahlkampfabschluss ihrer Partei in Wien. (Bild: APA/EVA MANHART)
Spitzenkandidatin Lena Schilling (Grüne) beim Wahlkampfabschluss ihrer Partei in Wien.

NEOS siegessicher
Feierlich beschlossen die NEOS ihren Wahlkampf mit einem „Sternenfest“, jeder Stern der EU-Fahne für ein Ziel der NEOS. So wurden aus dem Wahlkampf bekannte Forderungen noch einmal aufgezählt, allen voran die „Vereinigten Staaten von Europa“. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger gab sich siegessicher, am Wahltag zu den „ganz großen Gewinnern zu gehören“, Spitzenkandidat Helmut Brandstätter warnte einmal mehr vor Wladimir Putin und den „Schreiern, die gar nicht so patriotisch sind wie sie tun“.

NEOS-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter und Vorsitzender Beate Meinl-Reisinger (Bild: APA/ALEX HALADA)
NEOS-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter und Vorsitzender Beate Meinl-Reisinger

Die wohl damit gemeinten Freiheitlichen blieben bei ihrem Wahlkampfabschluss konsequent. Einerseits bei der Wahl des Ortes – einmal mehr diente der Wiener Viktor-Adler-Platz als Location für den blauen Abschluss -, aber auch inhaltlich. Wenig EU, viel national, war das Motto. So spielte auch die Nationalratswahl im Herbst eine größere Rolle als die EU-Wahl am Sonntag.

Kickl beschwor „Ära der Volkskanzlerschaft“
„Eine Ära der Volkskanzlerschaft“ beschwor Parteichef Herbert Kickl. Aber auch den „Eliten“ in der EU müsse eine Lektion erteilt werden, schwenkte er dann doch für einen Moment auf die EU-Wahl um und rief dazu auf, diese nicht zu schwänzen.

Der blaue Spitzenkandidat Harald Vilimsky und sein Bundesparteiobmann Herbert Kickl (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Der blaue Spitzenkandidat Harald Vilimsky und sein Bundesparteiobmann Herbert Kickl

Diesen Aufruf tätigte freilich auch FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky, der seine Rede ansonsten einem blauen Kernthema widmete: der Migration.

Wieder Stinkbomben beim FPÖ-Veranstaltung
Auch demonstriert wurde wieder gegen die Freiheitlichen, abermals flogen Stinkbomben. Zur Erinnerung: Bereits am 10. Mai gab es beim FPÖ-Wahlkampfauftakt in der Wiener Lugner City einen Stinkbombenangriff.

SPÖ: „Wer uns stärkt, stärkt das Bollwerk gegen Rechts“
Die SPÖ verabschiedete sich am Freitagabend in Wien-Ottakring aus dem EU-Wahlkampf. Spitzenkandidat Andreas Schieder bewarb dabei einmal mehr sein „tolles Programm“ für soziales Europa, Standort, Frauenrechte und Jugend: „Das gibt es nur, wenn die Mitte gestärkt wird und das ist die SPÖ.“ Parteichef Andreas Babler betonte: „Wer uns stärkt, stärkt das Bollwerk gegen Rechts“.

SPÖ-Abschlussevent: EU-Parlament-Vizepräsidentin Evelyn Regner, Parteichef Andreas Babler und Spitzenkandidat Andreas Schieder (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
SPÖ-Abschlussevent: EU-Parlament-Vizepräsidentin Evelyn Regner, Parteichef Andreas Babler und Spitzenkandidat Andreas Schieder

Bereits einen Tag zuvor luden ÖVP-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka und ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker zu einem Medientermin vor die Parteizentrale in Wien und feuerten die eigene Partei noch einmal an. 

ÖVP stellt sich auf klare Verluste ein
Angesichts magerer Umfragewerte stellt man sich auf klare Verluste ein: Fünf Mandate, also zwei weniger als bisher, nannte Stocker als „gutes Ergebnis“.

ÖVP-Wahlkampffinale mit Spitzenkandidat Reinhold Lopatka (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
ÖVP-Wahlkampffinale mit Spitzenkandidat Reinhold Lopatka

Nicht dabei beim Wahlkampfabschluss in Wien war Parteichef und Bundeskanzler Karl Nehammer, der mit der Verabschiedung des ÖFB-Nationalteams Richtung Europameisterschaft beschäftigt war.

Am Freitagvormittag hielt die Liste DNA ihren Abschluss ab – und zwar am Grazer Jakominiplatz.

Bereits am Dienstag war die KPÖ an der Reihe: Bei ihrer Abschlussaktion unterschrieben die Kandidaten in Wien-Ottakring einen „Vertrag“ mit den Bürgern.

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