Die EU-Wahl in Österreich ist geschlagen und sie hat erstmals bei einem bundesweiten Urnengang die FPÖ auf Platz eins gebracht. „Wir sind voller Demut und Dankbarkeit. Diese Geschichte hat heute der Wähler geschrieben“, jubelte der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz.
„Die Österreicher haben Mut beweisen. Man hat Optimismus zum Ausdruck gebracht, den Wunsch nach ehrlicher Veränderung“, ergänzte Schnedlitz.
FPÖ-Rekord liegt bei 27,5 Prozent
Die FPÖ mit ihrem Spitzenkandidaten Harald Vilimsky erreichte 25,7 Prozent. Ihr bisheriges Rekordergebnis von 27,5 Prozent erreichte sie bei der EU-Wahl 1996.
Vilimsky: „Klares Zeichen“
Vilimsky: „Die Österreicher haben ein klares Zeichen gesetzt, dass sie einen ehrlichen Wunsch nach einer positiven Veränderung mit den Freiheitlichen haben“, sagte er. Der Erfolg sei das Ergebnis „nachhaltiger, glaubwürdiger und konsequenter Arbeit an der Seite der Österreicher“.
Und fügte hinzu: „Wir gehen demütig, dankbar und vor allem verantwortungsvoll mit diesem Vertrauensbeweis durch die Wähler um.“
„Aufholjagd gelungen“: ÖVP hält an Nehammer fest
Trotz starker Verluste für die ÖVP hat Generalsekretär Christian Stocker von einer „gelungenen Aufholjagd“ gesprochen. Parteiinterne Konsequenzen werde es nicht geben. Mit Parteichef und Kanzler Karl Nehammer werde man auch in die Nationalratswahl gehen.
Blicke man auf die Umfragen, sei die ÖVP vom dritten Platz gestartet, befinde sich nun aber vor der SPÖ und hinter der FPÖ auf Platz zwei, betonte Stocker.
„Lopatka und sein Team haben gekämpft“
Das Ergebnis mache laut Stocker zwar keine Freude, sei aber dennoch „respektvoll“. Lopatka und sein Team hätten gekämpft. Schließlich sei die ÖVP nach den Ereignissen der letzten Jahre „von der Nulllinie gestartet“.
„Aufholjagd gestartet“
Fix sei: Mit Parteichef Kanzler Karl Nehammer werde man auch in die Nationalratswahl gehen, so Stocker gegenüber dem ORF über etwaige personelle Konsequenzen des Ergebnisses. „Wir haben heute eine Aufholjagd
gestartet, damit wir im September die Nummer eins sind“, betonte Stocker.
SPÖ: „Mit drittem Platz wären wir nicht zufrieden“
Seitens der SPÖ erwartet man angesichts von Platz eins der FPÖ ein kollektives Aufwachen und dann im Bund ein Duell zwischen Parteichef Andreas Babler und FPÖ-Obmann Herbert Kickl um Platz eins. Mit Platz drei bei der EU-Wahl sei man aber nicht zufrieden, meinte Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim.
Grüne: „Gemeinsam gegen rechte Hetze“
Angesichts der Mehrheit für die FPÖ in Österreich rief auch Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) im Hinblick auf die Nationalratswahl im Herbst einmal mehr dazu auf, gemeinsam aufzutreten „gegen die rechte Hetze“. Den Wählern der Grünen dankte er, trotz aller Turbulenzen um Spitzenkandidatin Lena Schilling für seine Partei gestimmt zu haben.
NEOS: „Sensationell“
Jubel gab es bei den NEOS. Von einem „sensationellen“ Ergebnis sprach der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr. Listenzweite Anna Stürgkh machte die „ganz klare proeuropäische Vision“ verantwortlich für den Stimmenzuwachs.
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