Heide, Haider, Winzig

EU-Trio bestätigt: So wählten die Oberösterreicher

Oberösterreich
10.06.2024 06:41

Um 23 Uhr war es amtlich: Das OÖ-Ergebnis der EU-Wahl sah ähnlich aus wie jenes im Bund. Stimmenstärkste Kraft wurden die Freiheitlichen mit Roman Haider an der Spitze, die ÖVP verlor massiv, die SPÖ leicht. Dennoch: Für die drei EU-Mandatare Winzig, Haider und Heide ging es sich aus. 

Um 16 Uhr sprachen hochrangige FPÖ-Politiker in Oberösterreich hinter vorgehaltener Hand noch von einem Kopf-an-Kopf-Rennen, umso mehr Gemeinden dann allerdings ausgezählt waren, kristallisierte sich heraus: Die Blauen haben ihren erwarteten Sieg auch in unserem Bundesland geschafft. Das Oberösterreich-Ergebnis ähnelt dem des Bundes.

So wählten die Oberösterreicher (Beteiligung: 57,3%)

  • FPÖ: 28,19 Prozent (plus 10,11 Prozentpunkte)
  • ÖVP: 25,05 Prozent (minus 10,08 Prozentpunkt)
  • SPÖ: SPÖ 22,88 Prozent (minus 2,07 gegenüber)
  • Grüne: 9,94 Prozent (minus 3,43 Prozent)
  • Neos: 8,67 Prozent (plus 1,71 Prozentpunkte)
  • DNA: 2,86 Prozent
  • KPÖ: 2,42 Prozent

Obwohl die Auszählung in Oberösterreich in den frühen Abendstunden abgeschlossen war, veröffentlichte das Innenministerium erst um 23 Uhr die Zahlen für unser Bundesland. Allerdings wurde immer klarer, dass sich für die Kandidaten selbst nichts ändern wird. Fix in Brüssel und Straßburg werden künftig die bisherigen Mandatare Roman Haider von den Freiheitlichen und Angelika Winzig von der Volkspartei sitzen.

Räumte mit seiner FPÖ alles nieder: OÖ-Kandidat Roman Haider (Bild: Pressefoto Scharinger © Scharinger)
Räumte mit seiner FPÖ alles nieder: OÖ-Kandidat Roman Haider

Winzig war von Beginn an gut abgesichert
Mit ihren Platzierungen auf der Bundesliste ist ein Einzug ins EU-Parlament abgesichert. Und auch für den ehemaligen Ischler Bürgermeister und OÖ-Kandidaten der SPÖ, Hannes Heide, ging es sich aus. Auf der Kandidatenliste der SPÖ hatte der Sozialdemokrat aus dem Salzkammergut den fünften Platz für sich ergattert – was zunächst als wackelige Partie galt.

Angelika Winzig erreichte Platz 2 und bleibt in Brüssel (Bild: Harald Dostal)
Angelika Winzig erreichte Platz 2 und bleibt in Brüssel

Für OÖ bleibt also alles so, wie es bisher war: Haider, Winzig und Heide sind die Vertreter unseres Bundeslandes im Europäischen Parlament.

OÖ setzte auf das Zugpferd Mena Schilling
Bitter enttäuscht dürfte man auch bei den Grünen sein. Die Ökopartei setzte bekanntlich auf das junge „Zugpferd“ Lena Schilling, mit ihr an der Spitze sah sich auch OÖ-Kandidatin Ines Vukajlović (Platz 3 auf der Liste) fix in der EU. Statt in Brüssel wird die junge 33-jährige Oberösterreicherin auch künftig wieder Platz auf ihrem Stuhl im Linzer Landhaus nehmen, ist sie doch Mitglied des oberösterreichischen Landtags.

Bleibt in Brüssel: SPÖ-Kandidat Hannes Heide (Bild: Markus Wenzel)
Bleibt in Brüssel: SPÖ-Kandidat Hannes Heide

Einen kleinen Funken Hoffnung gibt es noch
Wobei: Ein Fünkchen Hoffnung darf die Grüne Ines Vukajlović noch haben. Kommt es in der Partei zu einem Rücktritt von Lena Schilling, würde sie als Listendritte vorrückenundim EU-Parlament sitzen. Wie wahrscheinlich das ist, werden die Entwicklungen der nächsten Tage zeigen.

Mit Platz 4 war Einzug von Anwalt Hable nie möglich
Obwohl die Neos beim Ergebnis zugelegt haben, sind die pinken Träume des OÖ-Kandidaten zerplatzt. Der Ottensheimer Rechtsanwalt Rainer Hable hatte mit Listenplatz 4 nie eine richtige Chance für einen Einzug ins Europäische Parlament.

Wie geht es in Oberösterreich jetzt weiter?
Die FPÖ wird auch in unserem Bundesland mit starker Brust in den Nationalratswahlkampf gehen. FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner wird demnächst die Kandidaten für die Wahl im Herbst präsentieren, dem Vernehmen nach soll es viele Überraschungen geben. Spannend wird, wie sich die ÖVP verhalten wird. Denn auch für die Herbst-Wahl führt die FPÖ in allen Umfragen.

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