Die ÖVP verteidigte Platz 1 in Niederösterreich doch klarer als gedacht, doch die FPÖ verzeichnet mit einem Plus von 8,6 % die stärksten Gewinne. Ein „stabiles Ergebnis“ reicht der SPÖ nur für den dritten Platz. Überproportional konnte indes der Bauernbündler Alexander Bernhuber punkten.
Johanna Mikl-Leitner hat einen klaren Heimvorteil. Erstens konnte die Volkspartei gegen den Bundestrend den ersten Platz in Niederösterreich sichern – noch dazu mit deutlich größerem Abstand von rund 2,4 Prozent als das die ersten Trends noch glauben ließen. Zweitens bekam die Landeshauptfrau in ihrem Heimatort ein besonderes Geschenk von den Wählern. Hier ist der Abstand der ÖVP mit 26,4 % zur FPÖ nämlich noch größer. Die Freiheitlichen kommen in Klosterneuburg auf 15,3 %, landen somit hinter Neos und Grünen nur auf Platz 5.
Ein Blick auf die politische Landkarte zeigt indes ein klares Bild. Während die meisten Bezirke schwarze Mehrheiten einfuhren, ist der Osten tiefblau: In Gänserndorf, Bruck an der Leitha, Baden, Wiener Neustadt Stadt und Land sowie Neunkirchen hatte die FPÖ die Nase vorne. Die Statutarstadt St. Pölten votierte mehrheitlich rot.
Schaut man sich die Kommentare der Parteiobleute an, scheint es bei der EU-Wahl in Niederösterreich ohnehin nur Sieger zu geben.
Wem der Rückenwind nun nutzen könnte
Großen Rückenwind versprechen sich freilich die Freiheitlichen – für sie wie für viele Bürger auch ist die EU-Wahl nur wegen ihrer bundes- und landespolitischen Bedeutung von Interesse. Landtagswahl gibt es – sehr zur Erleichterung der Schwarzen und wohl zum Ärger der Blauen – aber so bald keine zu schlagen.
Und Gemeinderatswahlen, wie sie kommenden Jänner anstehen, funktionieren nach ihren ganz eigenen Regeln. War das am Sonntag nun eine Richtungswahl? Intern müssen einige Parteien das Ergebnis jetzt aufarbeiten. Wohl vor allem die ÖVP.
Die hat mit Alexander Bernhuber übrigens einen neuen Superstar: Mit 32.658 Vorzugsstimmen in Niederösterreich liegt er nicht nur meilenweit vor Lukas Mandl, der 11.865 Mal am Wahlzettel notiert wurde. Sondern auch vor allen bundesweiten Kandidaten.
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