Schließung in Grödig

Mozartkugel-Aus: „Werk war nicht zu halten“

Salzburg
11.06.2024 19:00

Am Tag nachdem die Hiobsbotschaft vom Mozartkugel-Aus in Grödig offiziell wurde, herrscht am Fabrikstandort Betroffenheit. Beim Werksverkauf decken sich Fans mit Schokolade ein. Der US-Konzern, der die Markenrechte für die Herstellung der Mirabell-Mozartkugeln besitzt, hat indes schon einen Ersatz für die Salzburg Schokolade gefunden.

Bepackt mit Säcken voller Mozartkugeln strömen Kunden aus dem Werksverkauf am Fabrikstandort: „Es ist ein Jammer“, sagt Ulrike Stader, selbst Grödigerin.

Mit dem Aus der Schokoladenproduktion schwingt im Ort viel Wehmut mit. Die Wurzeln gehen schließlich bis in die 40er-Jahre zurück. Im November 2021 war das Unternehmen in die Pleite geschlittert und übernommen worden. Jetzt scheiterten die langfristigen Sanierungsbemühungen.

Zitat Icon

Es ist jammerschade für die Beschäftigten und für Grödig generell. An der Salzburg-Schokolade hängt viel Tradition.

Ulrike Stader, Kundin im Werksverkauf

Von den Mitarbeitern darf sich niemand zur Schocknachricht äußern. Die Hiobsbotschaft wurde ausgerechnet im Urlaub der Betriebsratschefin verkündet. 65 teils langjährig Beschäftigte vom Produktionsmitarbeiter bis zum Betriebselektriker sind betroffen. Die Turbulenzen sind nicht neu: „Sie wollten das Areal in Wohnbau umwidmen“, so Ortschef Herbert Schober über einen Wunsch, der nicht zu erfüllen war. Der zu große Standort sei nicht zu halten gewesen. Mit Gewerbewidmung dürften die 13.000 Quadratmeter rund 14 Millionen Euro wert.

Als Hauptgrund für die Schließung nennt die KEX-Gruppe aus dem Umfeld von Julius Meindl V. die „Beendigung der Zusammenarbeit mit einem der größten Kunden“. Es soll sich dabei um den Mirabell-Kugel-Auftrag von Mondelez handeln. Insider vermuten, dass auch die eigene Linie „Mozart Koogles“ aus dem Meinl-Konzern Konfliktpotential hatte.

US-Konzern hat schon Ersatz gefunden
Bei Mondelez heißt es: „Wir bedauern die Schließung.“ Für die Mirabell-Mozartkugeln sei eine verlässliche Produktion auch in schwierigen Zeiten essenziell. „Nach sorgfältiger Prüfung unserer Möglichkeiten haben wir für die zukünftige Herstellung in unserem europäischen Netzwerk eine Lösung gefunden“, so eine Sprecherin.

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