Hunderte Salzburger suchen jährlich bei der Arbeiterkammer Hilfe. Die Gesetze rund um die Invaliditätspension wurden verschärft. Seither stehen viele vor Existenzängsten.
Wie geht es nur weiter? Diese Frage setzt Arbeiter Günther K. zu. Der Salzburger ist seit einem Schlaganfall zum Teil gelähmt. Nach Ende des Krankenstands fürchtet er um seine Existenz. Die Salzburger Arbeiterkammer will jetzt helfen.
Anzahl der AK-Beratungen heuer besonders hoch
Der Arbeiter hat kein Einzelschicksal. Viele „Krone“-Leser berichten über ganz ähnliche Erlebnisse. „Solche Fälle sind unser täglich Brot. Unsere Beratungen steigen heuer merkbar“, bestätigt Ulrike Oberauer, Juristin im AK-Sozialversicherungsreferat. Die Arbeiterkammer kämpft jährlich für rund 700 Salzburger um eine Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspension oder um „Reha“-Geld.
Betroffene sind oft verzweifelt
„Die gesetzlichen Grundlagen haben sich massiv geändert. Dadurch wird es schwieriger, in Pension zu kommen“, sagt die Juristin. Betroffene seien oft verzweifelt. Sie sind schon lange krank und haben einen Lauf zwischen AMS, Krankenkasse und Pensionsversicherungsanstalt hinter sich.
Fast jeder Zweite bekommt dann doch Recht
Ulrike Oberauers Rat: Bald zur AK gehen. Immerhin liegt deren Erfolgsquote bei fast 50 Prozent. Salzburgs AK-Präsident Peter Eder fordert für die Zukunft: „Die Arbeitsbedingungen müssen so gestaltet sein, dass es gar nicht zu Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspensionen kommt.“
Invaliditätspension nicht an Alter gebunden
Die Invaliditätspension ist nicht an ein Alter gebunden. Sie wird gewährt, wenn die Pensionsversicherung eine dauerhafte Invalidität anerkennt. Bei Günther K. (48) sah man diese nicht.
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