Jakob Jantscher ist nach seinem exotischen Gastspiel in Hongkong wieder zurück! Die 35-jährige Sturm-Legende über das einjährige Abenteuer in Asien, Sturms Double-Sensation, der Grund für die Rückkehr in die Heimat und wo er seine Karriere vermutlich fortsetzen wird.
Jakob Jantscher ist zurück in der Heimat! Wobei: In seinem Paradies unweit von Graz war die Sturm-Legende nur kurz. Montag war er mit seiner Familie nach einer Saison in Hongkong in der Steiermark angekommen, Mittwoch düsten die Jantschers schon weiter zum Sommerurlaub nach Jesolo. „Hier ist das Wetter besser aus in Österreich“, schmunzelte „JJ“, als er mit Gattin Andrada, den Kindern Alma und Jakob an der Adria eintrudelte.
Im August des Vorjahres war Jantscher zu Kitchee nach Hongkong gewechselt. Ein letztes Abenteuer als Legionär in Asien. Gut bezahlt, versteht sich. „Es war ein cooles Jahr, wir haben viel erlebt. Sportlich wie privat. An so einem Jahr wächst du auch persönlich. Ich habe 30 Spiele für Kitchee bestritten, zwölf Tore erzielt, neun Vorlagen gemacht und habe noch in der Champions League spielen können.“
„Wir haben zwei Cup-Titel gewonnen, nur die Meisterschaft haben wir vergeigt. Nach einem schwachen Liga-Endspurt sind wir nur Vierter geworden.
Jakob Jantscher
Die Bilanz fällt beim Steirer daher mehr als positiv aus. „Wir haben zwei Cup-Titel gewonnen, nur die Meisterschaft haben wir vergeigt. Nach einem schwachen Liga-Endspurt sind wir leider nur Vierter geworden“, so „JJ“, der seit dem Wechsel ins ferne Land aufgrund des Spielplans in der Exoten-Liga nie mehr zuhause gewesen war.
„Zeit, es ruhiger anzugehen“
Doch jetzt bleibt er in der Grünen Mark. „Die Zeit ist gekommen, es ruhiger anzugehen. Ein paar Angebote aus dem asiatischen Raum hat es zwar gegeben, aber meine Familie und ich freuen uns jetzt auf die Zeit daheim.“ Wo in Fernitz ein Paradies auf die Sturm-Legende wartet: Ein 200 Jahre altes Bauernhaus, sechs Hektar mit etwa 3000 Bäumen bewirtschaftet Jantscher dort als Nebenerwerbs-Obstbauer.
Die Fußballschuhe hängt er nach seiner Rückkehr aber noch nicht an den Nagel. Gespräche mit einem Bundesligaklub habe es laut dem Routinier gegeben, doch „JJ“ wird wohl in die 2. Liga wechseln. Ein Wechsel zum Aufsteiger Voitsberg soll praktisch beschlossene Sache sein. Jantscher winkt aber (noch) ab: „Fix ist noch nix, ich habe nirgendwo unterschrieben. Aber der Klub hat Visionen, will was erreichen. Das taugt einem natürlich.“
Am 24. Juni lädt der Regionalliga-Champion, wo ja Ex-Sturm-Vize Michael Münzer als Obmann fungiert, zur großen Saison-Eröffnung auf der Burgruine Obervoitsberg. Es wäre keine große Überraschung, wenn „JJ“ als neuer Star präsentiert wird.
Irgendwann Rückkehr zu Sturm
Nach dem Karriereende wird Jantscher, der für seine Schwarzen 250 Partien bestritt, irgendwann zu Sturm heimkehren. „Das ist mein Verein, jetzt bin ich eben nur Fan. In Hongkong habe ich beim dramatischen Finale um den Titel mitgezittert. Das Double zu holen, das ist schon was Besonderes.“
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