Der Würstelstand wird in Wien als Institution geschätzt und soll künftig auch auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO stehen. Dieses Ziel verfolgt eine Initiative, die von einer Gruppe von Betreibern ins Leben gerufen wurde.
Am Mittwoch unterzeichneten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck eine Unterstützungserklärung. Die Veranstaltung fand standesgemäß an einem Würstelstand nahe der Oper statt.
„Untrennbar mit Herz der Stadt verbunden“
Die Gastronomen wollen nun das erreichen, was die Wiener Kaffeehauskultur, die Wiener Heurigenkultur oder der Wiener Walzer bereits geschafft haben – Status als immaterielles Kulturerbe zu erhalten. „Die Wiener Würstelstände sind untrennbar mit dem Herzen unserer Stadt verbunden und sind mehr als nur Verkaufsstellen für köstliche Speisen“, so Bürgermeister Ludwig.
Die Wiener Würstelstände sind untrennbar mit dem Herzen unserer Stadt verbunden und sind mehr als nur Verkaufsstellen für köstliche Speisen.
Bürgermeister Michael Ludwig
„Die Würstelstände gehören zur Identität und Geschichte der Stadt. Sie sind auch ein sozialer Knotenpunkt und stärken die Gemeinschaft und das Miteinander in Wien“, betont er.
Laut Rathaus geht die Tradition der Würstelstände in der Bundeshauptstadt auf die ursprünglich fahrbaren Garküchen und Verkaufsstände aus der K.u.k-Zeit zurück. Sie sollten Kriegsinvaliden ein Einkommen sichern.
Der klassische Würstelstand ist hingegen eine relativ junge Errungenschaft. Die Stadt erlaubte erst 1969 fixe Standorte. Die formelle Bewerbung zur Aufnahme der „Wiener Würstelstandkultur“ in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich wird in den kommenden Tagen eingebracht.
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