Bei Volksabstimmung

Kirchdorfer entschieden sich gegen Bürgermeisterin

Oberösterreich
16.06.2024 17:34

Die Bürgermeisterin von Kirchdorf an der Krems, Vera Pramberger, muss ihren Schreibtisch räumen. Die Gemeindebürger sprachen sich am Sonntag bei einer Volksabstimmung gegen den Verbleib der SPÖ-Politikerin aus. Die Oppositionsparteien hatten die Abstimmung mit einem Misstrauensantrag herbeigeführt.  

Sie sei fachlich nicht geeignet, übernehme keine Verantwortung und vertrete nicht die Interessen der Kirchdorfer Bevölkerung: Mit diesen Argumenten hatten ÖVP, FPÖ und Grüne Vera Pramberger von der SPÖ das Misstrauen ausgesprochen – und die Gemeindebürger wurden am Sonntag zur Abstimmung aufgerufen.

1090 zu 752 Stimmen gegen Pramberger
Bis 15 Uhr hatten die Kirchdorfer Zeit, sich für oder gegen ihre Bürgermeisterin, die seit vier Jahren im Amt ist, zu entscheiden. Kurz nach 17 Uhr lag das Ergebnis vor: Eine Mehrheit von 1090 Stimmen sprach der SPÖ-Politikerin das Misstrauen aus, 752 Kirchdorfer wollten, dass die Bürgermeisterin im Amt bleibt.

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Ich unterstütze die Überlegung, Misstrauensanträge gegen das Bürgermeisteramt künftig auch mit einer Neuwahl des Gemeinderates zu verknüpfen.

Florian Koppler, SPÖ-Landesgeschäftsführer

„Sollte uns nachdenklich stimmen“
Pramberger hatte schon im Vorfeld heftige Kritik geübt: „Nur weil man jemanden subjektiv nicht mag, einen Misstrauensantrag zu stellen, ist für mich höchst unprofessionell.“ Nach der Abstimmung am Sonntag ergriff Landesgeschäftsführer Florian Koppler für die SPÖ das Wort: Das Ergebnis sei zu respektieren, aber: „Es sollte uns parteiübergreifend nachdenklich stimmen, wenn derart harte Machtspiele und Manöver engagierte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister um ihr direkt gewähltes Amt bringen.“

„Weg für Neuanfang frei“
FPÖ-Landesparteisekretär und Bezirksobmann von Kirchdorf, Michael Gruber kommentierte das Ergebnis so: „Damit ist der Weg für einen Neuanfang frei, und wir sind überzeugt, dass die Kirchdorfer im Herbst einen kompetenten Bürgermeister wählen werden, der die Stadt wieder auf Kurs bringt.“

Vorerst übernimmt Vizebürgermeister Stipo Luketina (SPÖ) die Agenden von Pramberger.

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