St. Radegund

Trinkwasser in Unwetter-Gebieten weiter unrein

Bürgermeister Hannes Kogler vor der gesperrten Schule in St. Radegund

(Bild: Jauschowetz Christian)

Seit den schweren Unwettern am vergangenen Wochenende ist das Trinkwasser in St. Radegund (Bezirk Graz-Umgebung) und Deutschfeistritz ungenießbar. Die Aufräumarbeiten halten an.

Es war eine der vielen schlimmen Folgen der zerstörerischen Unwetter in der Steiermark: Das Trinkwasser aus der Ortswasserleitung war durch die braune Flut verunreinigt und konnte nicht getrunken werden. Das galt sowohl für Deutschfeistritz als auch für St. Radegund und rund um den Schöckl.

Am Dienstag nach der Katastrophe konnte man in der Gemeinde St. Radegund zwar die Quelle ausfindig machen, die das Wasser verschmutzte. Trotzdem gibt es auch eine Woche später noch keine Entwarnung, wie die Gemeinde informierte: „Der Laborbericht zur Trinkwasserverunreinigung liegt vor. Trotz intensiver Bemühungen und Reinigung der Hochbehälter wurden auch bei der neuen Untersuchung noch gesundheitsgefährdende Verunreinigungen festgestellt und das Wasser wurde nicht freigegeben!“

Wasser im Gemeindeamt zu kaufen
Das Wasser ist weiterhin nicht trinkbar. „Es wird empfohlen, Trinkwasser im Handel zu kaufen; auch im Gemeindeamt kann – zu den Parteienverkehrszeiten – Wasser gekauft werden“, heißt es. 

Das nächste Prüfergebnis soll am 21. Juni vorliegen. Die vom Schöckl-Alpenquell versorgten Haushalte sind nicht betroffen.

Abkochen empfohlen
In Deutschfeistritz, das stark getroffen wurde, ist die Situation ähnlich: Wasserproben zeigten eine Verkeimung im ganzen Ortsgebiet. Trinkwasser soll deswegen mindestens drei Minuten lang abgekocht werden. Zur Körperpflege kann man das Leitungswasser aber nutzen.

Die Gemeinde hat am Sonntag bis zu neun Liter Wasser pro Haushalt ausgegeben. Am Montag fanden wieder Beprobungen statt, für Mittwoch erwartet man ein Update.