Mit internen SPÖ-Chats erreicht das politische Niveau in Klagenfurt einen neuen Tiefpunkt – wird es diesmal gar Konsequenzen geben?
Dass Entgleisungen in (vermeintlich) internen Chat-Gruppen gar keine Seltenheit sind, hat schon die Causa rund um Thomas Schmid und Ex-Kanzler Sebastian Kurz bewiesen. Nun ist es die Klagenfurter SPÖ, der ihre digitalen Unterhaltungen auf die Füße fallen.
Besonders kindisch und niveaulos zeigten sich nämlich hohe Mandatare und Funktionäre – darunter Vizebürgermeister Philipp Liesnig – in einer recht exklusiven Whatsapp-Gruppe; verschickten dort eine Fotomontage, die den Kopf von Bürgermeister Christian Scheider auf einem halb nackten Körper zeigt, sitzend auf einer Abrissbirne vor dem Rathaus – ein Insider brachte die Chats ans Licht.
Das ist ein weiterer Tiefpunkt – das Ziel der SPÖ war immer schon, den Bürgermeister schlecht aussehen zu lassen. Das hat mittlerweile Methode!
Christian Scheider, Bürgermeister der Stadt Klagenfurt
Ein Schrei der Empörung und neuerliche Rücktrittsforderungen sind die Folge – Liesnig solle endlich seinen Hut nehmen. „Er vergiftet das Stadtklima massiv“, kommentiert Scheider. Dass Liesnig freiwillig seine Funktion zurücklegt, ist aber weiterhin unwahrscheinlich.
Verliert SPÖ das Finanzreferat?
Hinter verschlossenen Türen wird deshalb schon an möglichen Konsequenzen gearbeitet – sollte „SPÖ-Chef Peter Kaiser nicht selbst die Notbremse ziehen“, wolle man den Roten das Finanzreferat wegnehmen. Das wäre durch einen mehrheitlichen Beschluss im Stadtsenat möglich.
Dem Vernehmen nach dürften dabei die Freiheitlichen das Zünglein an der Waage sein – die wollen sich allerdings noch nicht in die Karten schauen lassen. Stellt sich die Frage: Wer übernimmt dann die maroden Finanzen der Landeshauptstadt?
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