Schmelzwasser und kräftige Gewitter samt Sturmböen sorgten in der Nacht auf Samstag für eine angespannte Hochwassersituation in Tirol. Teilweise wurde entlang des Inn die Marke eines 30-jährlichen Hochwassers erreicht. Dutzende Einsätze mussten von der Feuerwehr abgearbeitet werden – die meisten im Großraum Innsbruck. Im Laufe des Tages entspannte sich die Situation – Entwarnung gibt es aber noch keine.
Nach teils kräftigen Gewittern mit Starkregen und Sturmböen stieg der Pegel des Inn in der Nacht gebietsweise weiter an. Bei Landeck, Haiming und Telfs im Oberland wurde die Grenze eines 30-jährlichen Hochwassers (HW30) erreicht – in Innsbruck und Imst etwa war der höchste Pegelstand knapp unter dieser Marke geblieben.
Hälfte der Einsätze im Großraum Innsbruck
Einiges zu tun hatten in der Nacht indes die Feuerwehren im ganzen Land: Wie die Leitstelle Tirol auf „Krone“-Nachfrage schilderte, galt es bis 6 Uhr 88 Einsätze für 51 Feuerwehren abzuarbeiten. Die Hälfte davon in den Bezirken Innsbruck-Land (24) und Innsbruck-Stadt (20).
Je 12 Einsätze gab es in den Bezirken Landeck und Schwaz. Dahinter folgten Imst (8), Kufstein (7) und Lienz (5).
Überflutete Keller, umgestürzte Bäume, Kontrollen
Bei den Einsätzen sei es etwa um überflutete Keller und Unterführungen gegangen. Auch seien vereinzelt Bäume auf Straßen gestürzt. Ein Teil der Einsätze seien jedoch auch auf Kontrollen bezüglich des Hochwassers zurückzuführen gewesen – wie etwa in Zirl.
Straßensperre nach Unwetter
In Osttirol stürzten in Sillian bzw. im Villgratental mehrere Bäume auf die Villgratentalstraße (L273), auch sei Steinmaterial abgerutscht. Die Feuerwehr suchte den Bereich nach möglichen betroffenen Fahrzeugen ab, gab jedoch Entwarnung. Die Landesstraße wurde vorübergehend gesperrt, eine Umleitung eingerichtet.
Weitere Niederschläge ab dem Abend
Letztlich kam Tirol bisher aber noch mit einem blauen Auge davon. Die Pegelstände gingen am Samstag wieder zurück. Entwarnung gibt es aber noch keine. Ab Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag sind weitere Niederschläge prognostiziert. Die Pegel könnten also wieder steigen.
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