19-Jährige in U-Haft

Drei Brände gelegt, um den Ex-Freund zu treffen

Der Vollbrand eines Stadls in Goldwörth war der Schlusspunkt einer Zündelserie Anfang Mai.

(Bild: TEAM FOTOKERSCHI / MARTIN SCHARINGER)

Eine 19-jährige Feuerwehrfrau sitzt weiter in Untersuchungshaft, weil sie innerhalb weniger Tage mit einem Feuerzeug drei Brände im oberen Mühlviertel gelegt haben soll. Am 26. Juli muss sie sich deshalb vor Gericht verantworten. Als Motiv gibt sie an, dass sie dadurch ihren Ex-Freund treffen wollte.

Anfang Mai ging im oberen Mühlviertel die Angst vor Flammen um. Innerhalb weniger Nächte wurden, wie berichtet, gleich drei gefährliche Brände gelegt: Erst wurden Holzstöße in einem Augebiet in Goldwörth abgefackelt, dann brannte mitten am Ortsplatz von Feldkirchen an der Donau ein Holzstadel nieder, und schließlich wurde auch der Stadl eines Bauernhofes, ebenfalls in Goldwörth, Opfer der Flammen. Rasch konnten die Ermittler damals eine 19-jährige Feuerwehrfrau als Verdächtige ausforschen: Sie soll die drei Brände gelegt haben.

Motiv scheint geklärt
Nun scheint auch geklärt, weshalb die Mühlviertlerin dreimal zum Feuerzeug gegriffen haben soll: „Die Begründung der Beschuldigten ist, dass ihr Ex-Freund bei der Feuerwehr ist. Das Ansinnen war, ihn beim Einsatz zu treffen“, sagt Florian Roitner von der Staatsanwaltschaft Linz zur „Krone“.

Die Begründung der Beschuldigten ist, dass ihr Ex-Freund bei der Feuerwehr ist. Das Ansinnen war, ihn beim Einsatz zu treffen.

Florian Roitner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz

„Waren Kurzschlussreaktionen“
Am 26. Juli muss sich die 19-Jährige vor Gericht verantworten. In zwei Fällen wird sie wegen Brandstiftung angeklagt, im Falle der entzündeten Holzstapel wegen schwerer Sachbeschädigung. „Die Angeklagte ist zum gesamten Vorwurf geständig. Sie ist reumütig und sagt, es waren Kurzschlussreaktionen“, so Roitner.

Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahre Haft. Vor drei Jahren musste sich die 19-Jährige schon einmal wegen einer Brandserie verantworten. Damals endete das Verfahren mit einer Diversion.