VinziWerke in Graz

Ukraine-Hilfe: „Härtefälle werden nicht weniger“

Steiermark
28.06.2024 17:00

Rund 13.000 Menschen, die aus der Ukraine flüchten mussten, leben aktuell in der Steiermark. Knapp die Hälfe davon ist in der Grundsicherung. Trotzdem gibt es Härtefälle, die zusätzliche Hilfe brauchen. Um sie wollen sich die VinziWerke in Graz mit einem neuen Projekt kümlmern. Koordiniert wird es von einer Frau, die selbst aus der Ukraine geflohen ist.

„Ich weiß, was es bedeutet, in einer schweren Situation Hilfe zu bekommen“, sagt Yuliia Malchevska. Als der Krieg in ihrer ukrainischen Heimat losging, saß sie einige Zeit mit ihren Kindern in einer russischen Besatzungszone. „Erst nach Wochen konnten wir flüchten. Und wenn ich unterwegs nicht Hilfe bekommen hätte, wäre ich nie in der Steiermark angekommen. Und auch hier konnte ich nur Fuß fassen, weil ich Unterstützung bekam“, sagt sie.

Private Hilfsaktion findet Heimat bei VinziWerken
Was half ihr, hier anzukommen? „Ich habe Deutsch gelernt. Und ich bin aktiv geworden“, sagt sie. Zwei Jahre lang hat sie privat Hilfe geleistet: „Ich habe insgesamt 60 Tonnen an Hilfsgütern organisiert und in die Ukraine geschickt“, erzählt sie. Nun dockt sie mit ihrer Initiative bei den VinziWerken an und wird hier zur Projektleiterin für die Aktion „VinziHerz“.

Yuliia Malchevska mit einem der Kinder aus Mariupol, denen die Aktion „VinziHerz“ hilft (Bild: VinziWerke)
Yuliia Malchevska mit einem der Kinder aus Mariupol, denen die Aktion „VinziHerz“ hilft

„Es geht darum, bei Härtefällen zu helfen, die von der staatlichen Ukrainehilfe nicht abgedeckt sind“, sagt Amrita Böker, Leiterin der VinziWerke. 13.140 aus der Ukraine vertriebene Menschen sind derzeit in der Steiermark registiert, 5716 davon bekommen eine Grundsicherung.

Aber in einigen Härtefällen reicht das nicht. Böker nennt ein Beispiel: „Eine ukrainische Professorin konnte mit ihren drei Kindern hierher fliehen. Sie bekommt zwar eine Grundversorgung, aber eines der Kinder hat eine Behinderung und braucht spezielle Behandlungen, die von der staatlichen Hilfe nicht gedeckt ist“, sagt sie.

Hilfe für Kinder aus Mariupol: Yuliia Malchevska in der Unterkunft für Familien aus Mariupol in der Nähe von Lviv. (Bild: VinziWerke)
Hilfe für Kinder aus Mariupol: Yuliia Malchevska in der Unterkunft für Familien aus Mariupol in der Nähe von Lviv.

Und auch vor Ort, in der Ukraine, soll „VinziHerz“ helfen: „Wir begleiten rund 300 Familien aus der Region Mariupol, die in der Nähe von Lviv Zuflucht gefunden haben und Essen, Kleidung, Medikamente und Spielzeug brauchen“, schildert Malchevska. Und auch ein Heim und ein Theater für Kinder mit Behinderungen werden finanziell unterstützt: „Je länger der Krieg dauert, desto mehr brauchen die Menschen in der Ukraine das Gefühl, gesehen zu werden, damit sie den Mut nicht verlieren“, sagt Malchevska.

Ihre Stelle als Koordinatorin von „VinziHerz“ wird von Stadt Graz und AMS ein Jahr lang gefördert: „Aber um helfen zu können, brauchen wir Spenden von Steirerinnen und Steirern“, bittet sie um Unterstützung.

Alle Infos unter: www.vinzi.at/vinziherz 
Spendenkonto: AT88 2081 5000 4552 3271

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Steiermark



Kostenlose Spiele