Unendliche Geschichte

BIG soll bauen: Chaos um MCI hoffentlich beendet!

LHStv. Georg Dornauer beendete die Nachdenkpause und entschied sich für die vernünftige BIG-Variante.

(Bild: Henning Larsen)

Am Ende hat also doch die Vernunft gesiegt! Die Rede ist vom MCI-Neubau. Der zuständige LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) hat die Nachdenkpause am Freitag beendet und bekannt gegeben, dass das MCI von der BIG (Bundes Immobilien Gesellschaft, die nun Austrian Real Estate heißt) gebaut werden soll.

LHStv. Dornauer macht somit genau das, was die „Krone“ bereits vor knapp drei Wochen gefordert hat. Dass die BIG für ein Vorhaben in dieser Größenordnung der optimale Partner ist, hat sie mehrfach bewiesen – beim Bau der Chemie-Universität in Innsbruck und aktuell beim Sicherheitszentrum Tirol.

(Bild: Birbaumer Christof)

„Management by Chaos“
Nach dem mehrjährigen Kasperltheater rund um den Neubau kommt man nun hoffentlich vom Reden ins Tun. Der Kapitalfehler in der ganzen Causa wurde bekanntlich 2018 begangen. Damals wurde die Reißleine – wegen einer angeblichen Kostenexplosion – gezogen. Heute weiß man, dass genau diese Reißleine die Kostenexplosion verursacht hat. „Management by Chaos“ nannte dies der mittlerweile zuständige Dornauer.

Die sechsmonatige Nachdenkpause war gut und richtig. Es gibt bereits eine offizielle Anfrage an die BIG, das MCI zu bauen.

LHStv. Georg Dornauer

Bild: Johanna Birbaumer

„Die sechsmonatige Nachdenkpause war gut und richtig. Es gibt bereits eine offizielle Anfrage an die BIG, das MCI zu bauen. Das Land würde in der Folge als Mieter auftreten – weil unser Finanzreferent LH Anton Mattle  im Landesbudget die Kosten nicht unterbringen kann“, sagt Dornauer zur „Krone“. Inklusive Finanzierung betragen diese mittlerweile um die 250 Millionen Euro (reine Baukosten: 190 Millionen Euro).

Druck auf das Land erhöht
Dass nun Bewegung in die Sache kommt, ist sicher auch dem neuen Innsbrucker Bürgermeister Johannes Anzengruber und WK-Präsidentin Barbara Thaler zu verdanken. Sie haben nämlich in den letzten Tagen und Wochen den Druck auf das Land deutlich erhöht. Vom MCI-Aufsichtsrat gab es zur BIG-Entscheidung übrigens ein Lob.

Chaos kostete Steuerzahler Millionen
Fazit: Nach fast zehnjähriger Diskussion darf man nun hoffen, dass das MCI-Chaos ein für allemal beendet ist. Ein Chaos, das die Steuerzahler schon jetzt mehrere Millionen Euro gekostet hat, obwohl noch keine einzige Schaufel den Boden berührt hat. Millionen, die für Berater ausgegeben wurden. Wer da wieviel für was bekommen hat – das sollte auch noch unbedingt geklärt werden ...