Gebraut in Lauterach

Klubdirektor mit guter Hand für den Gerstensaft

Vorarlberg
01.07.2024 05:55

Klubdirektor der SPÖ Lukas Riepler konnte bei seiner ersten Teilnahme bei der österreichischen Bierstaatsmeisterschaft bereits einen Vizestaatsmeistertitel in der Kategorie Belgische Biere abräumen.

„Früher hab ich mich gar nicht so für Bier begeistert“, gesteht Lukas Riepler. Das allerdings habe sich geändert, als ihm seine Frau vor ein paar Jahren ein Buch übers Bierbrauen geschenkt hat. Rund ein Jahr sollte dann noch ins Land ziehen, bis der Lauteracher seinen ersten Brauversuch wagte.

In einem Glühweinkocher entstanden vor fünf Jahren rund 20 Liter des ersten selbstgebrauten Hopfensaftes. „Ein Pale Ale, das eigentlich ganz gut gelungen war“, meint Lukas Riepler mit einem gewissen Stolz. Und auch die übrigen Brauversuche seien bisher ganz erfolgreich gewesen – weggeschüttet wurde kein einziger Tropfen.

Was fasziniert den 39-Jährigen am Bierbrauen? Zum einen ist es die Tatsache, dass aus nur vier Zutaten – Wasser, Malz, Hopfen und Hefe – so eine unheimliche Vielfalt entstehen kann. „Zum anderen begeistert mich die handwerkliche Tätigkeit. Das ist ein schöner Ausgleich zur Arbeit im Büro. Am Ende hat man etwas, das man genießen kann“, berichtet der Klubdirektor der SPÖ.

Lukas Riepler mit dem Bierpapst Conrad Seidl (Bild: ZVG)
Lukas Riepler mit dem Bierpapst Conrad Seidl

Sehr schnell habe er eine Vorliebe dafür entwickelt, belgische Biere zu brauen. Sein Favorit: ein Saison, das früher die wallonischen Landarbeiter gebraut und getrunken haben. Sehr fruchtig und trocken.

Gleichzeitig hat sich Lukas Riepler ein wenig auf dem Vorarlberger Biermarkt umgesehen und ist in Kontakt mit anderen Bierbrauern und -liebhabern getreten. „Ich habe die Hopfenkocher aus Frastanz kennengelernt. Zwei richtig gute Hobbybrauer, die für ihre Biere seit Jahren regelmäßig ausgezeichnet werden und die mich ermutigt haben, ebenfalls eine Probe meines belgischen Bieres Belle Saison bei den Staatsmeisterschaften einzureichen.“

Wenig später folgte die Überraschung – und eine Einladung zur Preisverleihung nach Linz. „Dass es gleich bei meiner ersten Teilnahme zum Vizestaatsmeistertitel in der Kategorie Belgische Biere gereicht hat, hat mich natürlich gefreut. Aber auch, dass die Vorarlberger Brauereien und die Hobbybrauer so gut abgeschnitten haben.“

So gab es für die Privatbrauerei Kremmel aus Lustenau in anderen Kategorien gleich sechs Stockerlplätze, davon drei Staatsmeistertitel. Und auch für der in der Landeshauptstadt beheimateten „Pfänderbräu“ erzielte einen ersten Platz.

Und was macht der Newcomer Lukas Riepler? „Ich muss schauen, ob ich jetzt mehr brauen werde. Dann würde ich natürlich auch in die Ausrüstung investieren.“

Sehr professionell sieht in jedem Fall schon mal das „Outfit“ des prämierten Gerstensafts aus. „Entenbräu“ ist der Name von Rieplers Hausbrauerei. „Die Ente ist auch im Wappen meiner Heimatgemeinde zu finden. Sie symbolisiert das Wasser von Lauterach, das ja fixer Bestandteil des Bieres ist und ist gemeinsam mit der Gerste und dem Hopfen auch im Wappen meines Bieres zu finden.“

Das preisgekrönte belgische Bier von Rieplers Hausbrauerei „Entenbräu“ (Bild: ZVG)
Das preisgekrönte belgische Bier von Rieplers Hausbrauerei „Entenbräu“

„Entenbräu“ sei handwerklich gebrautes Bier aus Lauterach. „Bier ist traditionell ein sehr regionales Produkt und diese Tradition möchte ich fortsetzen.“

Ob die Küche des SPÖ-Klubdirektors künftig für erweiterte Brauaktivitäten genutzt wird, ist noch offen. Dass er mit dem Brauen begonnen hat, freut inzwischen die ganze Familie und seinen Freundeskreis. „Am schönsten ist dann natürlich die gemeinsamen Verkostungen. Da weiß man, dass sich all die Arbeit, die in jeder einzelnen Flasche steckt, gelohnt hat.“

Nach dem Erfolg bei den Staatsmeisterschaften ist die Anfrage natürlich gestiegen. „Zahlreiche Freunde und Bekannte haben schon angefragt, ob sie eine Flasche haben können. Auf die Schnelle kann ich gar nicht alle bedienen.“

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