Projekt geplant

Ehemalige Häftlinge als Mentoren für Kinder

Oberösterreich
01.07.2024 11:20

Drastische Straftaten, begangen auch von strafunmündigen Kindern. In den vergangenen Tagen gab es immer wieder solche Schlagzeilen und meist enden solche „Karrieren“ dann auch wirklich hinter Gittern. Um das zu vermeiden und Jugendliche am rechten Weg zu halten, soll ein neues Projekt mit echten „Knastis“ starten.

Zehnjährige Vandalen, 13-jährige Autodiebe, ein erst 14-jähriger Bub, der einen Bademeister spitalreif prügelt: An betroffen machenden Beispielen von Jugendkriminalität mangelte es zuletzt in Oberösterreich nicht. Während ÖVP und FPÖ – entgegen der Meinung vieler Experten – eine Strafverschärfung für Jugendliche fordern, versucht es der zuständige Landesrat Michael Lindner (SPÖ) mit einem anderen Zugang: Die Kinder- und Jugendhilfe werde die Kosten für ein innovatives Präventionsprojekt namens „Mentors4youth“ übernehmen und damit dessen baldigen Start ermöglichen, kündigt er gegenüber der „Krone“ an.

„Mahnende Beispiele“
Konkret geht es darum, dass ehemalige Strafgefangene als Mentoren für gefährdete Jugendliche eingesetzt werden – „um als mahnende Beispiele zu dienen und ihnen die Folgen von Gewalt und Straftaten zu vermitteln“, so der SP-Landesrat. Vorbild dafür sei die Initiative „Gefangene helfen Jugendlichen“, die sich in Deutschland in der jüngeren Vergangenheit schon bewährt habe.

Ausschlussgründe
Ehemalige Straftäter auf Kinder loslassen – eine gute Idee? „Um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass alle Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, bestens ausgebildet sind“, beruhigt Michael Lindner. Zudem sollen Personen mit bestimmten Straftaten – etwa Straftäter mit Delikten gegen Kinder und Jugendliche – vom Projekt ausgeschlossen werden. Die Ausbildung der Mentoren erfolgt durch die Mopäd GmbH und den Verein „Gefangene helfen Jugendlichen“.

„Wir wollen mit effektiver Gewaltprävention in Oberösterreich so viele junge Menschen wie möglich erreichen“, hat sich Mopäd-Geschäftsführer Günther König zum Ziel gesetzt.

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